• Schulstufe
  • Klassenstufe
  • Materialtyp
    Dachkonstruktion aus Holz.

    Ökosystem Wald: Holz als Ressource und Rohstoff

    Unterrichtseinheit

    Die Unterrichtseinheit für das Fach Biologie der Klassen 11–12 vermittelt fundiertes Wissen über den Rohstoff Holz – von seiner Herkunft im Ökosystem Wald über die Verarbeitung bis hin zur nachhaltigen Nutzung – zum Beispiel als zertifizierter Baustoff in Dachkonstruktionen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, warum Holz mehr ist als nur ein Baustoff – nämlich eine Ressource, deren bewusster Einsatz Klimaschutz, Biodiversität und Zukunftssicherung miteinander verbindet. Holz als Rohstoff zählt zu den ältesten Bau- und Werkstoffen der Menschheitsgeschichte. Er begegnet uns überall in unserem Alltag, sei es in Möbeln, in Form von Papier und Verpackung oder in der Dachkonstruktion des eigenen Hauses. Um Holz als Rohstoff und Ressource langfristig nutzen zu können, ist ein nachhaltiger Umgang wie beispielsweise durch eine nachhaltige Waldwirtschaft essenziell. Insbesondere auch in Hinblick auf den Umweltschutz ist ein Gleichgewicht zwischen der ökonomischen Bedeutung des Waldes und der ökologischen Waldbewirtschaftung wichtig. In der Unterrichtseinheit verfolgen die Schülerinnen und Schüler den Weg des Holzes von der Ressource Wald bis zur Verwendung als Werkstoff und erhalten dabei grundlegendes Wissen über das Ökosystem Wald und die Bedeutung von Holz als nachwachsender Rohstoff. Dabei werden der Aufbau und das Wachstum des Waldes berücksichtigt sowie ein Vergleich zwischen Naturwald und Kulturwald gezogen. Des Weiteren werden die Erschließung und der Abbau von Holz behandelt, wobei Begriffe wie Rohstoff und Ressource definiert werden. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den verschiedenen Einflüssen auseinander, die sich auf die Langlebigkeit von Holz auswirken. Außerdem betrachten sie verschiedene Methoden, um Holz langlebiger zu machen. Ergänzend dazu wird die Bedeutung eines nachhaltigen Umgangs mit Holzprodukten angesprochen. Daraufhin erhalten die Schülerinnen und Schüler Kenntnisse über verschiedene Gütesiegel und Normen der Holzproduktion, die zum Klimaschutz beitragen. Das vorliegende Unterrichtsmaterial eignet sich für den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe im Fach Biologie sowie Erdkunde und kann als Material für die Themen Ökologie beziehungsweise Nutzung von Rohstoffen herangezogen werden. Es orientiert sich dabei vor allem an dem Kerncurriculum des Hessischen Kultusministeriums, kann aber auch in allen anderen Bundesländern als ergänzendes Material genutzt werden. Die Einheit bietet einen umfassenden Überblick über den Rohstoff Holz und thematisiert die Funktion und Bedeutung des Waldes sowohl aus ökologischer als auch aus gesellschaftlicher Perspektive. Der starke Lebensweltbezug zeigt sich in alltagsnahen Beispielen, praxisorientierten Aufgabenstellungen und aktuellen Problemfragen zur nachhaltigen Ressourcennutzung, insbesondere im Zusammenhang mit dem Dachdeckerhandwerk. Der verantwortungsvolle und umweltschonende Umgang mit Holz wird dabei im Kontext des Klimaschutzes und der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) betrachtet. Die Unterrichtseinheit ist binnendifferenziert aufgebaut, sodass sie sowohl in Grund- als auch in Leistungskursen sowie in heterogenen Lerngruppen flexibel eingesetzt werden kann. Sie bietet eine Vielzahl an methodischen Zugängen (z. B. Think–Pair–Share, Exkursion, Quellenarbeit, Gruppenpräsentationen) und setzt auf unterschiedliche Sozialformen, um eigenständiges und kooperatives Lernen zu fördern. Zusatzaufgaben ermöglichen eine inhaltliche Vertiefung je nach Lerngruppe oder Zeitrahmen. Die begleitenden Infotexte sind so konzipiert, dass sie eine selbstständige Erarbeitung der Aufgaben ermöglichen und zugleich die Recherche- und Urteilskompetenz der Lernenden schulen. Die Unterrichtseinheit gliedert sich in drei aufeinander aufbauende Abschnitte, die jeweils durch ein Arbeitsblatt strukturiert sind. Das erste Arbeitsblatt führt in das Ökosystem Wald ein und legt den Fokus auf die Funktionen, Strukturen und die biologische Vielfalt dieses Lebensraums. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Natur- und Kulturwälder zu unterscheiden, und setzen sich mit der Rolle des Waldes als Speicher, Lebensraum und Holzlieferant auseinander. Diese Einführung fördert nicht nur das ökologische Verständnis, sondern schärft auch das Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Im zweiten Abschnitt wird der Rohstoff Holz selbst in den Mittelpunkt gestellt. Die Lernenden beschäftigen sich mit der Erschließung, Nutzung und Weiterverarbeitung von Holz, mit Einflussfaktoren auf seine Langlebigkeit sowie mit den ökologischen Auswirkungen einer nicht nachhaltigen Holznutzung. Sie lernen zentrale Fachbegriffe wie "Ressource", "Lagerstätte" oder "Reserve" kennen und übertragen diese auf den Kontext der Forstwirtschaft. Die Verbindung zu realen Materialien, wie Holzobjekten im Schulumfeld, sorgt dabei für einen direkten Lebensweltbezug. Zugleich wird der Blick auf globale Herausforderungen gelenkt – etwa durch die kritische Auseinandersetzung mit der Nutzung von Tropenholz – und erste Bezüge zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) hergestellt. Das dritte Arbeitsblatt fokussiert auf Qualitätsstandards und Zertifizierungssysteme wie FSC, PEFC und "Zert Green Building". Diese werden im Hinblick auf ihre ökologische, ökonomische und soziale Bedeutung untersucht. Dabei wird auch der Praxisbezug konkret: Am Beispiel des Dachdeckerhandwerks wird deutlich, wie sich nachhaltige Materialwahl auf betriebliche Entscheidungen und Umweltwirkungen auswirkt. Die Schülerinnen und Schüler lernen, solche Standards kritisch zu bewerten und entwickeln auf dieser Basis fundierte Handlungsempfehlungen. Besonders in dieser Phase werden Argumentationsfähigkeit, Urteilskompetenz und Problemlösefähigkeiten gefördert. Grundlegende Kenntnisse aus der Sekundarstufe I – insbesondere zu ökologischen Zusammenhängen und zum Themenfeld Nachhaltigkeit – werden vorausgesetzt. Darüber hinaus ist kein spezifisches Vorwissen erforderlich. Die Einheit eignet sich daher gleichermaßen als Einstieg in die Thematik wie zur Vertiefung und Anwendung bereits erworbener Kompetenzen. Sie schafft eine gelungene Verbindung zwischen fachlichem Lernen, Alltagsorientierung und dem Bewusstsein für globale Verantwortung. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erlangen detailliertes Wissen über das Ökosystem Wald. definieren verschiedene Begriffe wie Rohstoffe, Ressourcen und Reserven. befassen sich mit dem Rohstoff Holz sowie dem nachhaltigen Umgang. erkennen den Zusammenhang zwischen globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) und regionaler Ressourcennutzung. analysieren Nutzungskonflikte rund um den Rohstoff Holz und reflektieren ökologische Zusammenhänge. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler wählen digitale Inhalte und Informationen selbständig aus. nutzen verschiedene Medienangebote für ihre Recherche. unterscheiden verschiedene Medien souverän und hinterfragen diese kritisch-reflektiert. dokumentieren und präsentieren Arbeitsergebnisse mithilfe digitaler Werkzeuge (z.B. Mindmaps, Präsentationen). Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können sachlich kommunizieren und Aufgaben in Kooperation mit anderen Schülerinnen und Schülern bearbeiten und ausführen. übertragen fachliche Inhalte auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Fragestellungen. können ihr Wissen auf fächerübergreifende Fragestellungen anwenden. beurteilen die Bedeutung einer nachhaltigen Nutzung des Rohstoffs unter ökonomischen und ökologischen Aspekten. bewerten die Folgen des menschlichen Eingreifens in das Ökosystem Wald. entwickeln eigene Standpunkte zum Umgang mit Ressourcen und begründen diese argumentativ.

    • Biologie
    • Sekundarstufe II
    Junge Frau in weißem T-Shirt vor einem offenen Fenster, mit Blick auf grüne Bäume und einen Parkplatz

    Atmung, Schadstoffaufnahme und Schutzmaßnahmen

    Unterrichtseinheit

    Die Unterrichtseinheit für das Fach Biologie der Klasse 8 thematisiert den Zusammenhang von Blutkreislauf und Atmung. Die Lernenden untersuchen den Weg der Atemluft und analysieren, wie sich die Atemluft zwischen Ein- und Ausatmen verändert. Dabei wird der Lungenkreislauf mit seinen Funktionen zur Oberflächenvergrößerung und zum Sauerstoffaustausch betrachtet. Abschließend werden die Auswirkungen von Staub und Rauchen auf die Lunge beschrieben und bewertet. Luft umgibt die Erde als schützende Hülle und stellt den notwendigen Sauerstoff für unsere Atmung bereit. Aber was ist, wenn Schadstoffe in der Luft sind? Die Unterrichtseinheit behandelt die Themen Luft, Luftschadstoffe und Luftreinhaltung. Ausgehend von den biologischen Grundlagen des Atmungssystems (Wege der Atemgase, Bau und Funktion der Lunge) wird der Einfluss von Luftschadstoffen auf die menschliche Gesundheit untersucht. Dabei stellt sich auch die Frage, wie diese Schadstoffe entstehen und in den Klassenraum gelangen. Zur Erarbeitung werden dafür unterschiedliche Aufgabentypen angeboten. Abschließend erarbeiten die Lernenden Maßnahmen und Verhaltensweisen, um die Gesundheit zu schützen und die Luft reinzuhalten. Die Lernenden arbeiten einzeln, in Paar- oder Gruppenarbeit. Sie teilen ihre Erkenntnisse im Plenum unter anderem als Präsentation von Plakatentwürfen und diskutieren sie. Dabei unterstützen sie sich gegenseitig. Die Aufgaben auf den Arbeitsblättern bieten verschiedene Herangehensweisen und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade: zum Beispiel einfache Beobachtungs- oder Zuordnungsaufgaben, Lesetexte mit Fragen oder Diagramme, die erstellt und ausgewertet werden. Der Einsatz des Storytellings liefert einen roten Faden, der die einzelnen Unterrichtsstunden verbindet und an die Erlebniswelt der Lernenden anknüpft. Die Unterrichtseinheit hat einen starken Lebensweltbezug, da die Erkenntnisse (bis auf die kontrollierte Wohnraumlüftung) direkt angewendet werden können (siehe Lüftungsverhalten). Ebenso eng ist der Bezug zum Handwerk, da zum Beispiel Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger mit dazu beitragen, dass die Luft in Räumen eine gute Qualität hat. Bei dieser Einheit bietet es sich an, Vertreterinnen und Vertreter des Handwerks in die Schule einzuladen, um gemeinsam mit ihnen über das Thema zu diskutieren. Die Unterrichtseinheit befasst sich mit dem Thema "Gute Luft, gesunde Lunge", so wie es beispielsweise im Inhaltsfeld Mensch und Gesundheit und dort dem Schwerpunkt Atmung und Blutkreislauf (Kernlehrplan Biologie), sowie einem Teilaspekt des Inhaltsfeldes Energieversorgung (Kernlehrplan Physik) vorgesehen ist. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den biologischen Grundlagen der Atmung und den gesundheitlichen Auswirkungen von Luftschadstoffen. Der ökologische und Nachhaltigkeitsaspekt kommt vor allem bei der Frage des richtigen Lüftens zum Tragen und hat dort eine unmittelbare Alltagsbedeutung. In der Unterrichtseinheit werden Inhalte zu den Themen Wege der Atemgase, Bau und Funktion der Lunge, Wirkung von Luftschadstoffen, richtiges Lüften und Alternativen zur Fensterlüftung erarbeitet. Die Lernenden stellen ihr erworbenes Wissen nachvollziehbar dar, erläutern Zusammenhänge, erkennen Probleme und formulieren Fragen, beobachten, werten Messdaten aus und ziehen ihre Schlüsse daraus und bewerten zum Beispiel Handlungsoptionen zur Verbesserung der Luftqualität in Klassenräumen (unter anderem Kompetenzen UF1, E1, E5, K2-4, B1-4 des Kernlehrplans Biologie für die Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen). Vorkenntnisse aus dem Bereich Auswerten und Erstellen von Diagrammen sowie zur gezielten Informationssuche im Internet sind hilfreich, aber nicht Voraussetzung. Einzel-, Paar- und Gruppenarbeit dienen als Methoden der Wissensvermittlung und Erkenntnisgewinnung. Differenzierte Aufgabenstellungen ermöglichen die Arbeit auf unterschiedlichen Kompetenzstufen, so dass alle Lernenden einer Gruppe Lernzuwächse erzielen können. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kennen den Weg der Atemgase sowie den Aufbau und die Funktion der Lunge. kennen gesundheitliche Auswirkungen von exemplarisch ausgewählten Luftschadstoffen und können diese zuordnen. beschreiben verschiedene Maßnahmen zur Luftreinhaltung und bewerten diese mit Blick auf ihren Alltag. bewerten die Maßnahmen in Bezug auf den Nachhaltigkeitsaspekt. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen Informationsquellen wie das Internet, um gezielt Informationen zu einem eingegrenzten Thema zu finden. entnehmen einem Diagramm Informationen. können selbst ein informatives Diagramm aus gegebenen Daten erstellen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten gleichberechtigt mit einer Partnerin, einem Partner oder in einer Kleingruppe, tauschen Vorschläge aus und einigen sich. kommunizieren adressatengerecht und nutzen dabei auch die Fachsprache.

    • Biologie
    • Sekundarstufe I

    Lärmverschmutzung – Auswirkungen, Prävention und Gegenmaßnahmen

    Fachartikel

    Dieser Fachartikel behandelt die Auswirkungen von Lärmverschmutzung auf Menschen und Tiere. Er zeigt, wie allgegenwärtiger Lärm Stress, Konzentrationsprobleme und Hörschäden verursachen kann und beleuchtet gleichzeitig Maßnahmen zur Lärmminderung – von Raumakustik über Gehörschutz bis hin zu gesellschaftlichen Strategien. Dabei macht der Artikel deutlich, welche Bedeutung ein bewusster Umgang mit Schall für Gesundheit, Umwelt und Lebensqualität hat. Das moderne Leben: Allgegenwärtigkeit von Geräuschen und Lärm Unser Leben ist dominiert von Geräuschen und Lärm aller Art: Sei es der Laubbläser, das vorüberfliegende Flugzeug, die Baustelle nebenan, die Autostraße oder neueste Unterhaltungstechnik. Analog zur Lichtverschmutzung ist Lärmverschmutzung Teil des modernen Lebens, prägt damit auch den Alltag von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern und beeinflusst ihre Gesundheit und Lebensqualität. Lärmverschmutzung durch den Menschen im Tierreich Auch für Tiere ist der von Menschen verursachte Lärm auf Dauer schädlich. Technisch erzeugte Geräusche und Lärm – zum Beispiel durch einen Hubschrauber in der Luft – können bei Tieren in der Luft und auf dem Boden Stress und entsprechende Reaktionen wie Fluchtverhalten verursachen. Darüber hinaus sind Beeinträchtigungen des Gehörs, der Umgebungswahrnehmung und Kommunikation untereinander zu beobachten, die Erschwernis beim Jagen sowie bei Fortpflanzung und Jungenaufzucht. Zudem bilden Lärmquellen Hindernisse bei den Wanderungen beispielsweise zu Paarungsregionen. Selbst in Gewässern stellt die menschenverursachte Lärmverschmutzung etwa durch Schiffsverkehr oder Energieerzeugung ein massives Problem dar und führte im vergangenen Jahrhundert zu einem mehr als doppelt so hohen Lärmpegel im Meer. Diese omnipräsente Schallbelastung "zählt zu den gefährlichsten Bedrohungen für Meerestiere und das ökologische Gleichgewicht des Ozeans" (ifaw.org). Einfluss von Lärm auf den menschlichen Organismus Lärm ist eine Herausforderung für die Ohren, denn er stresst und macht krank. Die durch Lärm verursachten Krankheitserscheinungen erstrecken sich von grundsätzlichen Leiden wie Konzentrationsschwierigkeiten über Schlaf- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu einer dauerhaften Verminderung des Hörvermögens. Gehörschädigungen können auf natürlichem Weg nicht wieder ausgeglichen werden: "Es ist ein Irrglaube[n], dass sich die Ohren an Lärm gewöhnen. Ein Hörverlust ist irreversibel" (richtig-gut-hoeren.de: Lärm). Problematisch ist vor allem, dass Lärm nicht durchweg im ersten Moment als solcher identifiziert wird, jedoch trotzdem gesundheitsgefährdend sein kann: Wird beispielsweise der Presslufthammer unmittelbar als störend erlebt, trifft das auf Musik in gleicher Lautstärke nicht bei allen zu. Das Gehör ist also durch freiwillige wie unfreiwillige Lärmbelastung im Berufsalltag, in der Freizeit und im Straßenverkehr gefährdet. Dabei kann eine schlagartige Veränderung des Luftdrucks das Trommelfell gefährden, etwa beim Tauchen oder im Flugzeug. Ebenso können Dauerbeschallung wie auch kurzzeitige Lärmpeaks den Gehörsinn angreifen, denn die sensiblen Haarsinneszellen des Innenohrs können zum Beispiel durch einen Knall verursachten Druck Schaden nehmen. Erste Symptome für ein Knalltrauma, für Ohrgeräusche (Tinnitus) oder gar einen Hörsturz können dabei ein "watteartiges, dumpfes Gefühl, ein Rauschen, Piepen oder Dröhnen sein" (richtig-gut-hoeren.de: Lärm). Während ein Hörsturz eine zeitlich begrenzte Höreinschränkung darstellt, ist eine Schwerhörigkeit dauerhaft. Bedeutung von Hörverlust und spezifischen Hörschädigungen Das Gehör beziehungsweise der Gehörsinn übernimmt wichtige Funktionen zur Bewältigung diverser Lebenssituationen, die – im Sinne einer "Funktionseinheit" (Eitner 2022: 136) – miteinander verknüpft sind: Es handelt sich um Informations-, Warnungs-, Alarmierungs- und Aktivierungsfunktion (Letzteres durch Stimulation der Hirnrinde), Orientierungs- und Kommunikationsfunktion sowie eine soziale und emotionale Funktion der Wahrnehmung des lautlich Gesprochenen (vgl. dazu auch die Unterrichtseinheit "Das menschliche Ohr erforschen" ). Eine Hörbeeinträchtigung ist daher "mehr als eine auditive Leistungsminderung" (Eitner 2022: 136) und führt häufig "zu einer Lebenserschwernis und zu einer Gefährdung der sozialen Einbindung" (Eitner 2022: 136). Individuelle Schutzmaßnahmen für das Gehör (Hörhygiene) Für einen aktiven Gehörschutz (Hörhygiene), für die sich Hörakustikerinnen und Hörakustiker einsetzen, sollte Folgendes beachtet werden: Generell gilt es, ein dauerhaftes Geräuschlevel von 85 Dezibel (entspricht etwa dem Lärm auf einer Baustelle) möglichst nicht zu überschreiten, andernfalls sind Schutzmaßnahmen für das Gehör zu ergreifen. Beim Musikhören sollte der Lautstärkeregler nicht mehr als 60 % aufgedreht werden. Die Lautstärke sollte in etwa der bekannten Zimmerlautstärke entsprechen. Entgegen der weitläufigen Meinung, In-Ear-Kopfhörer seien schädlicher als aufliegende Kopfhörer, ist nicht die Kopfhörer-Form ausschlaggebend, sondern mit welcher Lautstärke über welche Zeit gehört wird. Das sollte beim Musikhören berücksichtigt werden. In lautem Umfeld in Beruf und Freizeit oder bei Musik- und Freizeitveranstaltungen ist die Verwendung von Ohrstöpseln oder durch Ohrabformung maßgefertigtem Gehörschutz sinnvoll. Ferner ist es ratsam, sein Gehör in regelmäßigen Abständen von Spezialistinnen oder Spezialisten überprüfen und beispielsweise einen Hörtest durchführen zu lassen. Allgemeine Maßnahmen gegen Lärmverschmutzung Das Umweltbundesamt ist seit 2002 aufgrund der Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Bewertung und die Bekämpfung von Umgebungslärm dazu angehalten, Umgebungslärm und Lärmbelastung in Ballungsräumen von mehr als 100.000 Einwohnern, von Hauptverkehrsstraßen, Haupteisenbahnstrecken und Großflughäfen alle fünf Jahre zu messen und in Lärmkarten festzuhalten. Mögliche gesundheitsschädliche Auswirkungen und Belästigungen für die Bevölkerung können anschließend in Lärmaktionsplänen der Behörden berücksichtigt werden. Auch "Stadtplaner und Umweltforscher könnten von Lärmlandkarten profitieren, die auf den durch die Hörsysteme ermittelten Daten zur Geräuschbelastung basieren" (umweltbundesamt.de: Lärmkarten). Es existieren zudem spezielle Umwelt- und Nachhaltigkeits-Förderprogramme, die Maßnahmen zur Lärmvermeidung beispielweise durch Kreditvergaben an Unternehmen und Freiberufler und Freiberuflerinnen unterstützen. Auch zur Lärmminderung in Schulen gibt es schon seit Jahren Konzepte, denn die Lärmbelastung für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler ist in vielen Klassenräumen in Deutschland zu hoch und führt zu Beeinträchtigungen von Sprachbildung und Konzentration (Eberle 2013; Deutsches Schulportal). So kann schon in Planungsphasen von Schulneubauten auf eine gesunde Raumakustik geachtet und bei Bestandsbauten Lärmschutzmaßnahmen wie Schallabsorber, Vorhänge und Filzgleiter beim Arbeitgeber eingefordert werden. Auch die Unfallkassen bieten Präventionsmaßnahmen zu Lärm an. Es wird also schon einiges gemacht, jedoch bestehen auch weiterhin große Handlungsbedarfe. Gehörschädigungen und das Hörakustiker-Handwerk Mit über 5,4 Millionen Menschen zählt die indizierte Schwerhörigkeit "zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen" (Akademie für Hörakustik: Hightech-Simulatoren). Aufgrund der steigenden Lärm- und Stressintensität in Alltag und Beruf sind inzwischen Menschen aller Altersgruppen von Hörschwierigkeiten betroffen und auf Hörhilfen angewiesen. Damit gewinnt das Hörakustiker-Handwerk zunehmend an Bedeutung: "Hier ist Feingefühl im Umgang mit Menschen gefragt" (der-hoerakustiker.de), denn die Aufgabe besteht darin, auf das jeweilige Individuum zugeschnittene Hörlösungen zu entwickeln, einzusetzen und instand zu halten. Hörakustikerinnen und Hörakustiker beraten des Weiteren zu Themen rund um Hören und Hörgesundheit. Das Hörakustiker-Handwerk verbindet somit medizinisches, psychologisches, kommunikatives und technisches Knowhow in einer lärmbelasteten Gesellschaft (vgl. dazu auch den Fachartikel " Schnittstelle Gesundheit und MINT: Digitalisierung im Hörakustiker-Beruf "). Fazit Trotz seiner Unsichtbarkeit "gehört Lärm zu den bedeutendsten Umweltverschmutzungen unserer Zeit" (laerm.ch). Tiere zu Lande und zu Wasser werden durch technisch bedingte Lärmquellen in ihren Lebensprozessen vielfach beeinträchtigt. Der menschliche Organismus – und damit auch die Psyche – nimmt durch dauerhafte wie auch kurzzeitig intensive Beschallung Schaden, vorübergehend wie beim Hörsturz über Ohrgeräusche (Tinnitus) bis hin zu irreversibler Schwerhörigkeit. Daher sind individuelle und gesellschaftspolitische Maßnahmen erforderlich, um den für das tägliche Leben essenziellen Gehörsinn zu erhalten. In dieser Hinsicht leistet das Hörakustiker-Handwerk, das sich für empathische wie auch handwerklich und technisch affine Schülerinnen und Schüler anbietet, eine wichtige Aufgabe: "Hören können bereichert die Lebensqualität durch Begegnungsfähigkeit. Hörhilfen sind deshalb auch Lebenshilfen" (Richtberg 1999: 193). Verwendete Internetadressen Akademie für Hörakustik: Auf Anfrage: https://www.afh-luebeck.de/kontakt/ . Akademie für Hörakustik: Hightech-Simulatoren im Einsatz: Training an "smarten Ohren". Online: https://www.afh-luebeck.de/blog/2023/03/20/hightech-simulatoren-im-einsatz-training-an-smarten-ohren/ . Deutsches Schulportal der Robert Bosch Stiftung. Online: https://deutsches-schulportal.de/schulkultur/was-hilft-gegen-laerm-in-der-schule/ . foerderkompass.net. Online: https://www.foerderkompass.net/foerderung-nachhaltigkeit . Gillert, Sonja: "In-Ear-Kopfhörer – Sind sie schädlich für die Ohren?", in: WELT. Online: https://www.welt.de/podcasts/aha-zehn-minuten-alltags-wissen/article247664222/In-Ear-Kopfhoerer-Sind-sie-schaedlich-fuer-die-Ohren-Podcast.html . ifaw.org. Online: https://www.ifaw.org/de/journal/die-larmbelastung-der-meere-und-ihre-todlichen-auswirkungen-auf-meereslebewesen . laerm.ch. Online: https://laerm.ch/laermwissen/laerm-gesundheit/ . mrn-news.de. Online: https://www.mrn-news.de/2023/09/06/innovationen-im-hoerakustiker-handwerk-sind-nun-fester-bestandteil-der-meisterpruefung-511173/ . naturtipps.com. Online: http://www.naturtipps.com/laerm.html . presseportal.de: Welttag des Hörens. Online: https://www.presseportal.de/pm/70547/5447997 . richtig-gut-hoeren.de: Lärm. Online: https://www.richtig-gut-hoeren.de/das-ohr/laerm-alarm-fuer-die-ohren/ . richtig-gut-hoeren.de: Wachstumsbranche Hörakustik.Online: https://www.richtig-gut-hoeren.de/aktuelles/news/detailansicht/news/wachstumsbranche-hoerakustik-ein-anspruchsvoller-abwechslungsreicher-beruf-mit-zukunft/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=0bfdbcb86695e2f5bc58c11dc5eb766a umweltbundesamt.de. Online: https://www.umweltbundesamt.de/themen/laerm/ umgebungslaermrichtlinie/laermkarten . umweltbundesamt.de. Online: https://www.umweltbundesamt.de/themen/laerm/ laermwirkungen#larmwirkungen-auf-tiere . umweltbundesamt.de. Online: https://www.umweltbundesamt.de/themen/laerm/ umgebungslaermrichtlinie . Verwendete Literatur Eberle, Wolfgang (2013). "Lärmminderung in Schulen". Umwelt und Geologie. Lärmschutz in Hessen 4. 2., korrig. Aufl. Wiesbaden: Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie. Eitner, Johannes (2022). Zur Psychologie und Soziologie von Menschen mit Hörschädigung . 4., überarb. und erw. Aufl. Heidelberg: Median. Richtberg, Werner (1999). "Vom Zuhören zur Begegnung". In: Hörgeschädigktenpädagogik 53. 188-193.

    • Biologie
    • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

    Das menschliche Ohr erforschen

    Unterrichtseinheit

    Die Unterrichtseinheit für das Fach Physik der Klasse 8 vermittelt grundlegendes Wissen über Aufbau und Funktionsweise des menschlichen Ohrs. Die Schülerinnen und Schüler erforschen, wie Schallwellen übertragen und im Gehirn verarbeitet werden, vergleichen den Hörbereich von Mensch und Tier und lernen, wie Lärm das Gehör schädigen kann. Ein Rätsel und Hörtests vertiefen das Verständnis auf anschauliche Weise. Der Einstieg in die Unterrichtseinheit zum Thema "Hörst du mich – das menschliche Ohr erforschen" erfolgt über die Anatomie des menschlichen Ohrs. Mithilfe eines kurzen Sachtextes und einer Abbildung lernen die Schülerinnen und Schüler den Aufbau des menschlichen Ohrs, dessen Bestandteile und Aufgaben kennen und lokalisieren dessen Bestandteile selbstständig. Anschließend haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihren persönlichen Hörbereich zu testen und mit Vertretern aus dem Tierreich zu vergleichen. Dies ermöglicht einen persönlichen Zugang zu dem Thema und beinhaltet ein hohes Aktivierungspotenzial. In der folgenden Erarbeitungsphase lernen die Schülerinnen und Schüler etwas über die Gefahren für das menschliche Ohr. Zudem erfahren sie, wie ein Hörgerät funktioniert und welche Aufgaben zu dem Berufsbild einer Hörakustikerin beziehungsweise eines Hörakustikers gehören. In einem abschließenden Rätsel haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihr neu erworbenes Wissen spielerisch zu testen. Die kurzen Expertentexte gehen auf alltagsnahe Fragen ein und können somit das Interesse der Schülerinnen und Schüler am Thema fördern. In dieser Unterrichteinheit soll durch das Testen des eigenen Hörbereichs ein persönlicher Zugang zum Thema "Hörsinn" ermöglicht werden. Wichtig dabei ist, dass dieser Test auf freiwilliger Basis und am besten im häuslichen Kontext erfolgt, denn es sollen keinesfalls Schülerinnen und Schüler bloßgestellt werden. Der Vergleich des eigenen Hörbereichs mit Vertretern aus dem Tierreich kann für die Lernenden dabei spannend sein. Die Bearbeitung der Materialien erfordert die Kenntnis darüber, wie Reize an unser Gehirn weitergeleitet werden (Reiz-Reaktions-Schemata) sowie Grundkenntnisse über den Aufbau von Sinneszellen. Darüber hinaus ist ein sicherer Umgang mit Sachtexten erforderlich. Die Schülerinnen und Schüler sollten in der Lage sein, wichtige Informationen selbstständig zu erkennen und zu markieren. Die Markierungen erleichtern den Umgang mit dem Sachtext, indem die wichtigsten Begriffe bereits hervorgehoben sind. Dies erleichtert das Herauslesen der wichtigen Informationen aus dem Text. Das Material arbeitet mit alltagsnahen Fragestellungen, um die naturwissenschaftliche Thematik zu veranschaulichen und mit der Lebenswelt der Jugendlichen zu verknüpfen. Zudem ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern einen ersten Einblick in das Hörakustiker-Handwerk. Das abschließende Rätsel dient der spielerischen Festigung der neuen Inhalte und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern die gezielte Auseinandersetzung mit spannenden Teilgebieten. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Fachbegriffe zur Anatomie des menschlichen Ohrs kennen und ordnen die Bestandteile des Ohrs selbstständig mithilfe eines Sachtextes einer anatomischen Abbildung zu. lernen den hörbaren Frequenzbereich für Menschen kennen. kennen Gründe für Gehörschädigungen und den Handwerksberuf der Hörakustikerinnen und Hörakustiker, der sich mit Hörschädigungen beschäftigt. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler ermitteln ihren persönlichen Hörbereich mithilfe eines Onlinetongenerators. entnehmen wichtige Informationen eines Sachtextes selbstständig beziehungsweise mithilfe von Fragestellungen. wenden ihr neu erworbenes Wissen in Form eines Kreuzworträtsels an.

    • Biologie
    • Sekundarstufe I

    Warum Haare grau werden

    Unterrichtseinheit

    In dieser Unterrichtseinheit für das Fach Biologie der Klassen 8–9 gehen die Schülerinnen und Schüler der Frage nach, warum Haare grau oder weiß werden. Sie untersuchen die Funktion der Pigmentzellen, werten Informationen zu den Ursachen des Ergrauens aus und recherchieren mögliche Wege zur Wiederherstellung der Haarfarbe. Dieses Arbeitsblatt kann unabhängig oder als Ergänzung zu den Unterrichtseinheiten "Wunderwelt Haare" und "Haare färben – für immer oder für eine bestimmte Zeit?" genutzt werden. Dabei geht es um die Frage: Warum werden Haare bei jungen und älteren Menschen grau beziehungsweise weiß? Dieser Fragestellung wird in einer Unterrichtsstunde in Einzel-, Paar- und Plenumsarbeit nachgegangen. Dazu gliedert sich das Arbeitsblatt in drei Phasen. Zunächst soll das eigene Wissen genutzt werden, um der Fragestellung "Warum ergrauen Haare?" nachzugehen. Dies erfolgt in Einzelarbeit. In einem zweiten Schritt geht es dann um das Analysieren eines kurzen Fachtextes, der die Ursachen für das Ergrauen darlegt. Die Informationen sollen laut Aufgabenstellung ausgewertet werden. Dazu kann Paararbeit hinzugezogen werden. Unter Aufgabe 3 geht es um einen problemlösenden Ansatz. Es soll mittels Internetrecherche ermittelt werden, wie man weiße Haare "renaturieren" kann – das heißt: Wie bekomme ich weiße Haare wieder farbig? Es bietet sich an, die entwickelten Ergebnisse im Plenum zum Ende der Unterrichtsstunde zu besprechen.

    • Biologie
    • Sekundarstufe I

    Haarsorten im Vergleich

    Unterrichtseinheit

    Das Arbeitsblatt für das Fach Biologie in den Klassen 6–9 bietet Einblicke in die Vielfalt menschlicher Haartypen. Die Lernenden analysieren mithilfe eines Tests ihren eigenen Haartyp und recherchieren, welche Haartypen weltweit wie oft vorkommen. Ein Informationstext erläutert die genetischen und strukturellen Faktoren für die Entwicklung unterschiedlicher Haartypen. Die abschließenden Arbeitsaufträge fördern das Verständnis für biologische Zusammenhänge. Mithilfe dieses ergänzenden Arbeitsblattes lernen die Schülerinnen und Schüler im Biologie- und/oder Chemie-Unterricht der Sekundarstufe I spielerisch die verschiedenen Haarsorten des Menschen kennen, indem sie zunächst durch einen Bestimmungstest ihren eigenen Haartyp ausfindig machen. Eine Definition gibt Aufschluss darüber, welchem Haartyp sie angehören. Es folgt eine Internetrecherche, in welcher sie herausfinden sollen, wie oft welcher Haartyp in der Welt vorkommt. In einem weiteren Informationstext erfahren die Schülerinnen und Schüler aus biologischer Sicht, warum Haare glatt, kraus, wellig oder gelockt sind, indem der Text auf die genetische Veranlagung der Haarfollikel, den Wuchswinkel zur Kopfhaut sowie auf die Verbindungen der Keratinstränge durch Wasserstoffbrücken eingeht. Das ergänzende Arbeitsblatt eignet sich als Ergänzung zu den Unterrichtseinheiten "Wunderwelt Haare" und "Haare färben - für immer oder für eine bestimmte Zeit?" , kann aber auch davon losgelöst eingesetzt werden, zum Beispiel in Vertretungsstunden. Die Aufgaben dieser Kopiervorlage können in Einzel- oder Paararbeit gelöst werden. Hier bietet sich individuell förderliche Binnendifferenzierung nach Sozialform an.

    • Biologie
    • Sekundarstufe I

    Struktur und Funktion von Haaren

    Unterrichtseinheit

    In der Unterrichtseinheit für das Fach Biologie in Klasse 5 beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Aufbau, den Aufgaben und der Vielfalt von Haaren. Sie erkunden, wie Haare bei Mensch und Tier Schutz, Wahrnehmung und Wärmehaushalt beeinflussen. In Gruppenarbeit vertiefen sie ihr Wissen und sammeln Daten und Fakten rund um das Thema Haare. Die Annäherung an das Thema "Wunderwelt Haare" erfolgt über die alltagsnahe Fragestellung "Warum haben Säugetiere eigentlich Haare?" . Diese Phase lässt den Schülerinnen und Schülern Raum für eigene Vermutungen und dient der Aktivierung von bereits vorhandenem Vorwissen. Die Lernenden sammeln Vermutungen und tauschen sich zum Thema aus. Anschließend überprüfen sie ihre Vermutungen mit Hilfe des Infotextes. In der ersten Erarbeitungsphase lernen sie den Aufbau des menschlichen Haares , dessen Bestandteile und Aufgaben anhand eines Infotextes mit zwei Abbildungen kennen, welche anschließend in einem Unterrichtsgespräch gesichert werden. In der zweiten Erarbeitungsphase erarbeiten die Schülerinnen und Schüler einen Teilaspekt zum Thema "Spannende Fakten aus der Wunderwelt der Haare" und werden zu Expertinnen und Experten für dieses Gebiet, welche ihr neu erworbenes Wissen in der anschließenden Gruppenphase (gemischte Gruppen) mit ihren Mitschülerinnen und -schülern teilen. Die kurzen Expertentexte gehen auf alltagsnahe Fragen ein und können somit das Interesse der Lernenden am Thema befördern. Die Ergebnisse dieser Phase werden in einem sichernden Unterrichtsgespräch nochmals gefestigt. Das Thema "Wunderwelt Haare" zeichnet sich durch einen hohen Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler aus. Viele jugendliche Lernende definieren sich über Frisuren und Haarfarben. Aus diesem Grund kann es für die Lernenden spannend sein, sich einmal genau mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Bearbeitung dieses Materials erfordert den sicheren Umgang mit Sachtexten. Die Schülerinnen und Schüler sollten in der Lage sein, wichtige Informationen selbstständig zu erkennen und zu markieren. Das Material kann zusätzlich differenziert werden, indem wichtige Fachbegriffe hervorgehoben oder aber weggelassen werden. fremdsprachliche Fachbegriffe durch deutsche ersetzt werden. der Umfang der Informationstexte reduziert wird. Musterantworten im Vorhinein gegeben werden. Fragestellungen offener oder stärker gelenkt formuliert werden. die Sozialformen variiert werden. Die alltagsnahe Fragestellung "Warum haben Säugetiere eigentlich Haare?" ermöglicht einen spannenden Einstieg in die Thematik. Diese Phase lässt den Schülerinnen und Schüler Raum für eigene Vermutungen und dient der Aktivierung von bereits vorhandenem Vorwissen. Die Think-Pair-Share-Methode motiviert dabei auch introvertierte Lernende zu einer aktiven Teilnahme am Unterricht. Der zweite Teil "Der Aufbau unserer Haare" arbeitet mit alltagsnahen Vergleichen, um die naturwissenschaftliche Thematik zu veranschaulichen. Der dritte Teil "Spannende Fakten aus der Wunderwelt der Haare" gibt den Schülerinnen und Schülern Anlass zu einer gezielten Auseinandersetzung mit einem spannenden Teilgebiet. Die Methode des "Gruppenpuzzles" zielt darauf ab, dass alle Lernenden die Verantwortung für ihr Teilgebiet und somit für das Gruppenergebnis übernehmen. Die Lehrkraft kann die Abbildung und die Tabelle des Arbeitsblattes "Der Aufbau unserer Haare" in digitaler Form oder in Form einer Folie für die Phase der Ergebnissicherung vorbereiten sowie sich Gedanken über die Einteilung der Gruppen machen. Hier können Lose sinnvoll sein, um heterogene Gruppen zu gewährleisten. Ergänzende Arbeitsblätter Zur weiteren Vertiefung mit der Unterrichtseinheit stehen die Arbeitsblätter " Haarsorten im Vergleich " und " Warum werden Haare grau? zum Download bereit. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erklären die Funktion der Haarbestandteile selbstständig mit Hilfe eines Infotextes. können die Schichten eines Haares einer Abbildung zuordnen. können wichtige Informationen eines Sachtextes selbstständig beziehungsweise mit Hilfe von Fragestellungen entnehmen. können ihr neu erworbenes Wissen über ein Teilthema ihren Mitschülerinnen und Mitschülern verständlich erklären. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in heterogenen Gruppen zusammen. entwickeln in den Gruppen einen eigenständigen Ablauf. hören ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu und schreiben Informationen mit.

    • Biologie
    • Sekundarstufe I

    Materialien für den Biologieunterricht

    Hier finden Lehrkräfte der Sekundarstufen I und II kostenlose Arbeitsblätter, Kopiervorlagen, Unterrichtsmaterialien und interaktive Übungen mit Lösungsvorschlägen zum Download und für den direkten Einsatz im Biologie-Unterricht oder in Vertretungsstunden. Ob Materialien zu Zellbiologie, Botanik, Ökologie, Immunsystem, Neurobiologie oder Tierkunde: Dieses Fachportal bietet Lehrerinnen und Lehrern jede Menge lehrplanorientierte Unterrichtsideen für ihren Biologieunterricht an Gymnasien, Gesamt-, Real-, Haupt- und Mittelschulen.

    Nutzen Sie unsere Suche mit ihren zahlreichen Filterfunktionen, um einfach und schnell lehrplanrelevante Arbeitsmaterialien für Ihren Unterricht zu finden.

    Portalanbieter

    Das Handwerk

    Kooperationspartner

    Lehrer-Online