• Schulstufe
  • Klassenstufe
  • Materialtyp
    Zwei Mädchen sitzen im Unterricht abgeneigt voneinander und halte ihre Arme verschränkt.

    4-Ohren-Modell nach Schulz von Thun

    Unterrichtseinheit

    Die Unterrichtseinheit für das Fach Deutsch der Klasse 11 vermittelt den Schülerinnen und Schülern Kommunikationsmodelle und fördert Sprachreflexion. Ausgehend vom Sender-Empfänger-Modell analysieren die Lernenden Missverständnisse und deren Ursachen sowie sprachliche Mehrdeutigkeit. Durch Gesprächsanalyse entwickeln sie Strategien zur Verständnissicherung und Kompetenzen für achtsame Kommunikation. Kommunikation bestimmt unseren Alltag. Im schulischen Umfeld, in der Freizeit oder in der Familie begegnen Jugendliche regelmäßig Situationen, in denen Gespräche gelingen oder scheitern. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Ein Satz kann ganz unterschiedlich verstanden werden, abhängig vom Tonfall, Kontext, persönlichen Erfahrungen und individuellem Hörvermögen. Diese Unterrichtseinheit vermittelt, wie Kommunikation funktioniert und wie Missverständnisse vermieden werden. Auf Arbeitsblatt 1 setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Sender-Empfänger-Modell auseinander. Dieses Modell erklärt die grundlegende Struktur von Kommunikationsprozessen und macht deutlich, dass Botschaften auf dem Weg zwischen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern unterschiedlich aufgefasst oder gestört werden können. Mithilfe von Arbeitsblatt 2 lernen die Schülerinnen und Schüler das Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun kennen. Es verdeutlicht, dass jede Aussage mehrere Botschaften enthält, die auf verschiedenen Ebenen wirken. Mithilfe eines realitätsnahen Dialogs analysieren die Lernenden, wie es zu Missverständnissen kommt, obwohl beide Seiten sich als klar verständlich wahrnehmen. Dabei üben sie, Aussagen auf der Sachebene, der Beziehungsebene, der Selbstoffenbarung und der Appellebene zu deuten und kritisch zu reflektieren. Auf Arbeitsblatt 3 wenden die Schülerinnen und Schüler ihre Erkenntnisse auf eigene Erfahrungen an. Sie analysieren, wie sich eine Hörschwäche auf die Kommunikation auswirken kann und reflektieren, wie Kommunikation barrierefrei gestaltet werden kann, insbesondere im Hinblick auf Menschen mit Hörbeeinträchtigung. Diese Unterrichtseinheit knüpft bewusst an die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler an und thematisiert Kommunikationsprozesse als zentrales Element sozialer Interaktion. Ausgangspunkt ist die alltägliche Erfahrung, dass Gespräche oft anders verstanden werden als beabsichtigt. Die Lernenden entwickeln ein Verständnis für grundlegende Modelle der Kommunikationspsychologie und übertragen diese auf konkrete Gesprächssituationen. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Inhalt und Wirkung sprachlicher Äußerungen. Dabei wird der Einfluss von Körpersprache, Mimik, Gestik und Tonfall ebenso thematisiert wie sprachliche Gestaltungsmittel. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihr eigenes Kommunikationsverhalten, erweitern ihre Ausdrucksfähigkeit und lernen, Gespräche aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Die methodische Anlage der Einheit ist klar strukturiert und auf aktive Beteiligung ausgelegt. Analytische Phasen wechseln sich mit praktischen Übungen ab. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten sowohl in Einzelarbeit als auch im Austausch mit Partnerinnen und Partnern oder in Gruppen. Perspektivwechsel und Rollenspiele fördern Empathie und stärken die Teamfähigkeit. Darüber hinaus trägt die Einheit zur Sensibilisierung für inklusive Kommunikation bei. Die Lernenden erkennen, dass erfolgreiche Verständigung nicht selbstverständlich ist und lernen, auf unterschiedliche Kommunikationsbedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Die Einheit eignet sich insbesondere für den Deutschunterricht in der Sekundarstufe II, lässt sich aber auch sinnvoll in fachübergreifenden Kontexten mit sozialem oder medienpädagogischem Schwerpunkt einsetzen. Sie fördert zentrale Kompetenzen im Bereich Sprache, Reflexion und soziales Miteinander. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler analysieren Kommunikationsprozesse mithilfe des Sender-Empfänger-Modells. erkennen Ursachen für Missverständnisse und reflektieren deren Auswirkungen. wenden das Vier-Ohren-Modell gezielt auf konkrete Gesprächssituationen an. beurteilen die Wirkung unterschiedlicher Kommunikationsformen im Alltag. entwickeln Handlungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Gesprächskultur. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler setzen digitale Medien zur Präsentation und Dokumentation von Kommunikationsergebnissen ein. reflektieren die Rolle digitaler Kommunikationskanäle (z. B. Chat, Sprachnachricht) für gelingende Verständigung. analysieren medienvermittelte Sprache und ihre Wirkung. erkennen Chancen und Grenzen digitaler Kommunikation im schulischen und privaten Kontext. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler stärken ihre Fähigkeit zum Perspektivwechsel, insbesondere im Umgang mit Missverständnissen. entwickeln mehr Empathie für Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner mit Hörbeeinträchtigungen. fördern ihre Selbstreflexion im Hinblick auf eigenes Sprachverhalten. arbeiten kooperativ in Gruppen, begründen Entscheidungen und präsentieren Ergebnisse gemeinsam. erweitern ihr Verständnis für inklusive Kommunikation und die Vielfalt individueller Wahrnehmung. Verwendete Literatur: Harring, M.; Gläser-Zikuda, M. & Rohlfs, C. (Hrsg.) (2019): Handbuch Schulpädagogik. Stuttgart: UTB. Spinner, K. (2001): Kreativer Deutschunterricht. Identität – Imagination – Kognition. Stuttgart: Klett Verlag.

    • Deutsch
    • Sekundarstufe II

    Kreatives Schreiben zu Gesellschaftsthemen

    Fachartikel

    Dieser Fachartikel zeigt, wie kreatives Schreiben im Deutsch-Unterricht eingesetzt werden kann, um gesellschaftsrelevante Themen lebensnah zu bearbeiten. Er vermittelt den theoretischen Hintergrund, erläutert Methoden wie Haikus oder Akrostichons und verdeutlicht, wie Lernende so ihre Gedanken, Werte und Erfahrungen ausdrücken können. Anhand des Themas Handwerk werden zudem praxisnahe Aufgaben vorgestellt, die Schreibkompetenz, Reflexion und Persönlichkeitsentwicklung fördern. "Kreatives Schreiben" im Deutsch-Unterricht " Kreatives Schreiben" ist als Begriff inhaltlich nicht klar definiert . Innerhalb der Fach- beziehungsweise Schreibdidaktik Deutsch steht Kreatives Schreiben für variierende Ansätze und Konzepte, die Schreiben als einen kreativ-sprachlichen Prozess verstehen und sich damit von einem normierten Aufsatzunterricht abwenden : Ziel ist nicht mehr das formal "richtige" Schreiben einer bestimmten Aufsatzform, sondern vielmehr die sprachliche Umsetzung einer bestimmten Schreibhaltung (z.B. informieren, appellieren, unterhalten, …). Das Ziel besteht damit im Prozess des Schreibens selbst, wodurch Schreibhemmungen und -blockaden gelöst und eine individuelle Öffnung für die schriftsprachliche Auseinandersetzung mit einem Thema erreicht werden sollen. Aus einer zeitgemäßen Schreibdidaktik sind Verfahren und Methoden des Kreativen Schreibens nicht mehr wegzudenken (Abraham 2014: 367 ff.), und in Form des "Gestaltenden Erschließens oder Interpretierens" hat die Kultusministerkonferenz kreatives Schreiben inzwischen auch in die Bildungsstandards für das Deutschabitur aufgenommen (KMK. Online). Neben der Muttersprachendidaktik haben auch die Fremdsprachen- sowie DaF- und DaZ-Didaktik die positiven Auswirkungen des Kreativen Schreibens auf die Entwicklung der bildungssprachlichen (Lesen, Schreiben, Zuhören, Sprechen) und interkulturellen Kompetenzen der Lernenden erkannt (Bernstein 2020: 11 ff.). Fremd- oder Mehrsprachigkeit sowie Interkulturalität prägen die Unterrichtsrealität deutscher Klassenzimmer und erfordern motivierende Zugänge zum Sprachenlernen und zur aktiven Sprachanwendung. Vor diesem Hintergrund bietet Kreatives Schreiben den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich sprachproduktiv mit kulturellen und gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen, die sie selbst unmittelbar in ihrer Lebenswirklichkeit betreffen. "Kreatives Schreiben" – Raum für die Auseinandersetzung mit dem Selbst und der Welt Die Fähigkeit, sich nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich in unterschiedlichen Kontexten verständlich auszudrücken und ein bestimmtes kommunikatives Ziel verwirklichen zu können, bildet eine der grundlegenden Voraussetzungen für die gesellschaftliche, politische und kulturelle Teilhabe eines Menschen und somit der Auseinandersetzung mit der Welt an sich. Ein sich von strikten Normvorstellungen lösender, kreativer Schreibprozess bietet Lernenden dabei die Möglichkeit, die eigenen Gedanken, Gefühle und Werte und damit das eigene Selbst auszudrücken, was die Entwicklung und Entfaltung der individuellen Persönlichkeit unterstützt. Schreibaufgaben werden dabei als umso bedeutsamer empfunden, je besser sich Lernende mit ihnen identifizieren können : Die Schülerinnen und Schüler werden das Schreiben als umso sinnvoller empfinden, je höher sie den Gebrauchswert in ihrer jeweiligen Lebenssituation einschätzen (Dahmer-Geisler 2021: 48f.). Der thematische Bezug der kreativen Schreibaufgabe zur individuellen Lebenswirklichkeit der Lernenden hat daher einen großen Einfluss auf deren Schreibmotivation: Hier bietet sich die Möglichkeit, aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen und Themen , welche die Schülerinnen und Schüler in ihrer eigenen Lebenswirklichkeit oder gegenwärtigen Entwicklungsphase betreffen, im Unterricht Raum zu geben. Das Handwerk als Themenfeld im "Kreativen Schreiben" Kreatives Schreiben rund um das Thema "Handwerk" ermöglicht jungen Menschen die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen und stellt damit einen unmittelbaren Bezug zu ihrer gegenwärtigen Lebenswirklichkeit her. Darüber hinaus werden die Lernenden mit dieser inhaltlichen Schwerpunktsetzung in der wichtigen Phase der Berufsorientierung und somit in der Entwicklung und Entfaltung ihrer individuellen Persönlichkeit unterstützt. Insbesondere die sogenannte "Generation Z" sieht aktuellen Studien zufolge ihre Zukunft eher pessimistisch (Tagesschau. Online) und sucht entsprechend nach Möglichkeiten, ihre berufliche Zukunft sinnstiftend zu gestalten (HWK. Online). Das Handwerk bietet vor diesem Hintergrund vielfältige Chancen, die eigene Selbstwirksamkeit zu erfahren und dadurch einen inneren Wachstumsprozess zu initiieren. So verdeutlichen Umfragen und Studienergebnisse z.B. immer wieder die große Bedeutung, die die Angst vor den Folgen des Klimawandels bei der jungen Generation hat (Der Standard. Online; Nature. Online; RND. Online). Schon jetzt leistet das Handwerk einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und kann gar als Nachhaltigkeitsmotor bezeichnet werden. Eine Beschäftigung mit den zukunftsgestaltenden Chancen, die das Handwerk jungen Menschen eröffnet, kann Möglichkeiten der persönlichen Einflussnahme und Selbstwirksamkeit aufzeigen und die damit verbundenen Zukunftsängste mildern (siehe Unterrichtsidee "Nachhaltigkeit"). Eine nicht weniger wichtige Rolle für die Berufswahl der gegenwärtigen jungen Generation spielt die persönliche Zufriedenheit im Beruf, die vor allem aus dem Grad an Selbstverwirklichung und Identifizierung mit der beruflichen Tätigkeit sowie der damit verbundenen gesellschaftlichen Wertschätzung resultiert. Studienergebnisse (Blankenberg/Binder 2020) kommen zu dem Schluss, dass insbesondere Beschäftigte im Handwerk eine besonders hohe Arbeitszufriedenheit empfinden. Gleichzeitig entscheiden sich immer weniger Jugendliche für eine Karriere im Handwerk, was sich in einem akuten Fachkräftemangel äußert, der die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft insgesamt bedroht, sich aber auch in der mitunter schwierigen Aufrechterhaltung der alltäglichen Daseinsversorgung äußert und damit eine unmittelbare Betroffenheit herstellt (Handwerksblatt. Online). Das Themenfeld "Handwerk" verfügt somit über eine große Relevanz für die Lernenden und eignet sich daher in besonderer Weise als inhaltlicher Bezugspunkt für Varianten und Methoden des Kreativen Schreibens. Konkrete Themen, Ideen und Impulse für den Deutsch-Unterricht Im Folgenden finden sich Ideen zum Einsatz unterschiedlicher Verfahren des Kreativen Schreibens rund um das Thema "Handwerk". In Deutschland wird die Forderung nach einer Bildungswende immer lauter (ZDH. Online). Vor diesem Hintergrund erscheint die Beschäftigung mit dem Themenfeld "Handwerk" im Unterricht von größter Relevanz. Ein persönlicher Zugang zum Thema "Handwerk" (siehe Unterrichtsidee " Handwerk – Was hat das eigentlich mit mir zu tun? ") kann den Lernenden durch das Verfassen eines ABCdarium s zu der Frage, was die Lernenden persönlich mit dem Begriff "Handwerk" assoziieren, oder durch das Verfassen eines Haikus ermöglicht werden. Während sich diese Methode insbesondere zum Einstieg in eine Auseinandersetzung (Motivation) eignet, kann die Gestaltung eines Akrostichon s den Schülerinnen und Schülern am Ende der Auseinandersetzung dazu dienen, die persönlichen Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus der Erarbeitung des Themas nochmals zu reflektieren und festzuhalten. Alle genannten Verfahren motivieren zum eigenständigen Schreiben, während das Haiku und das Akrostichon den Lernenden darüber hinaus die Möglichkeit gibt, sich in lyrischer Form auszudrücken. Globales Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) zielen darauf ab, Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln zu befähigen und die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen. Kreatives Schreiben zu Themen rund um das Handwerk unterstützt diese Zielsetzung und kann den Deutsch- beziehungsweise Schreibunterricht inhaltlich bereichern. So kann z.B. der Impuls "Wenn ich von Beruf Klimaschützer/-in wäre, dann…" dazu genutzt werden, das freie Schreiben anzuregen und gleichzeitig darüber nachzudenken, wie der Beruf eines/-r Klimaschützers/-in aussehen könnte (siehe Unterrichtsidee " Klimaschutz und regenerative Energiegewinnung "). Alternativ kann in Paararbeit ein Interview (Dialog) mit einem/einer fiktiven, professionellen "Klimaschützer/-in" (nicht zu verwechseln mit "Klimaaktivist") verfasst werden, der/die über seinen/ihren Arbeitsalltag berichtet. Dass Klimaschutz vor allem in den Berufen des Handwerks eine Rolle spielt, und Handwerker/-innen sich daher als aktive Klimaschützer verstehen dürfen, kann einen zentralen Erkenntnisgewinn für die Lernenden darstellen. Nicht nur die Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels stellt den modernen Städtebau vor große Herausforderungen: Auch z.B. im Bereich des Wohnungsbaus, der Bereitstellung und Instandhaltung urbaner Infrastruktur sowie der Planung und Realisierung von Smart City Konzepten bedarf es gut ausgebildeter Fachkräfte, um die Städte auf Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten (siehe Unterrichtsidee " Rolle des Handwerks in der städtebaulichen Entwicklung "). Um die Schülerinnen und Schüler für die großen Aufgaben und Herausforderungen zu sensibilisieren, die mit dem modernen Städtebau verbunden sind, können sie z.B. im freien Schreiben eine Vorstellung von ihrer Stadt oder Gemeinde in einem anderen Zeitalter zu entwerfen. Dabei kann es sich entweder um die Entwicklung einer Zukunftsvision ("Meine Stadt in 50 Jahren") handeln, um die Herausforderungen des modernen Städtebaus aufzuspüren, oder um einen Blick in die Vergangenheit (“Meine Stadt vor 50 Jahren“), um gegenwärtige Veränderungen und Fortschritte deutlich zu machen. Eine Möglichkeit der individuellen Begegnung mit der Stadt als Lebensraum bietet das " Belauschen ": Die Lerngruppe begibt sich gemeinsam an einen Ort, der sich in besonderer Weise dazu eignet, die Geräusche der Stadt aufzunehmen (z.B. Marktplatz). Die Schülerinnen und Schüler werden dazu aufgefordert, die Augen zu schließen und sich für eine festgelegte Zeit ausschließlich auf die Umgebungsgeräusche zu konzentrieren. Anschließend notieren sie die Geräusche, die sie gehört haben. Die gesammelten Begriffe können danach weiterverarbeitet werden, indem die Lernenden z.B. aufgefordert werden, ein Haiku (Sekundarstufe I) oder ein Lautgedicht (Sekundarstufe II) zum Thema "Morgens in meiner Stadt" zu verfassen. Der assoziative Zugang kann dazu genutzt werden, zu reflektieren, wodurch der Lebensraum "Stadt" geprägt wird, und wie dieser infolge der modernen Herausforderungen zukunftsfähig gestaltet werden kann. Vor dem Hintergrund des Selbstfindungsprozesses, in dem sich Jugendliche und junge Erwachsene befinden, spielt die Auseinandersetzung mit der eigenen beruflichen Zukunft eine wesentliche Rolle. Das Verfassen eines Briefes an das eigene zukünftige Ich bietet den Lernenden Gelegenheit, über die eigenen beruflichen Ziele und Träume zu reflektieren und sich dabei der eigenen Interessen, Stärken und Fähigkeiten, aber auch Werte und Überzeugungen bewusst zu werden (siehe Unterrichtsidee " Das Handwerk und ich ", insbesondere Arbeitsblatt 3). Fazit Kreatives Schreiben eignet sich aufgrund der vielfältigen individuellen Zugangsmöglichkeiten in besonderer Weise dazu, gesellschaftsrelevante Themen im Unterricht zu bearbeiten, vorzubereiten oder zu vertiefen. Die persönliche innere Auseinandersetzung mit der Thematik, die das Kreative Schreiben ermöglicht, dient der Persönlichkeitsentwicklung der Lernenden und fördert gleichzeitig durch die aktive und intuitive Sprachanwendung die Schreibkompetenz. Aktuelle und lebensweltnahe Themen kann das Handwerk liefern. Verwendete Literatur Abraham, Ulf: "Kreatives" und "poetisches" Schreiben. In: Deutsch-Unterricht in Theorie und Praxis, 4/2013, bes. S. 367–370. Bernstein, Nils: In fremden Sprachen kreativ schreiben. Zur Korrelation von kreativem und bildungssprachlichem Schreiben im Literatur- und Fremdsprachenunterricht. In: Zeitschrift für interkulturellen Fremdsprachenunterricht, 25/2, 2020, S. 11 ff. Blankenberg, Ann Kathrin / Binder, Martin: Zum beruflichen Selbstbild und zur Arbeits- und Lebenszufriedenheit im Handwerk in Deutschland. Göttinger Beiträge zur Handwerksforschung 42, 2020. Dahmer-Geisler, Sigrun: Ziele des kreativen Schreibens im Deutsch-Unterricht In: Journal für Schreibwissenschaft 2/2021, S. 48 f. Verwendete Internetadressen Tagesschau. Online: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/studie-jugend-100.html . HWK. Online: https://www.hwk-do.de/generation-z-fuers-handwerk-begeistern/ . Der Standard. Online: https://www.derstandard.de/story/3000000201340/klimawandel-rechtsruck-inflation-die-sorgen-der-jungen-steigen-weiter . Nature. Online: https://www.nature.com/articles/s43247-023-00870-x#Abs1 . RND. Online: https://www.rnd.de/wissen/angst-vor-klimawandel-wie-die-klimakrise-junge-menschen-belastet-EHKJPBVFAJDL7MNYNCODX4MQMM.html . Handwerksblatt. Online: https://www.handwerksblatt.de/handwerkspolitik/fachkraeftemangel-bedroht-unsere-zukunftsfaehigkeit . ZDH. Online: https://www.zdh.de/bildungswende/ . KMK. Online: https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Deutsch-Abi.pdf , S. 17.

    • Deutsch
    • Sekundarstufe II

    Fünf Axiome der Kommunikation

    Unterrichtseinheit

    In dieser Unterrichtseinheit für das Fach Deutsch der Klassen 11–13 erkunden die Schülerinnen und Schüler, inwiefern Kommunikation weit mehr ist als nur gesprochene Worte. Mit Paul Watzlawicks Kommunikationsmodell der 5 Axiome analysieren sie, wie verbale und nonverbale Elemente zusammenwirken und welche Missverständnisse entstehen können. Durch praktische Übungen entdecken sie die Bedeutung der Axiome für den Alltag und entwickeln ein tieferes Verständnis für gelungene Kommunikation. Die Annäherung an das Thema "Watzlawicks Kommunikationsmodell" erfolgt zunächst anhand mehrerer "stummer Interviews" mit fiktiven Beispielen aus dem Handwerk, welche die Schülerinnen und Schüler für die Bedeutung nonverbaler Kommunikationselemente sensibilisieren. Anschließend führen sie selbst ein stummes Interview durch, indem sie nur mit Gestik und Mimik auf Interviewfragen antworten. In der nächsten Phase erarbeiten die Lernenden die fünf Axiome der Kommunikation von Paul Watzlawick mit Hilfe eines Videos und erhalten damit ein Instrumentarium, um eine realen Kommunikationssituation zu analysieren. Dazu schlüpfen die Lernenden in unterschiedliche Rollen und stellen ein Bewerbungsgespräch für eine Ausbildungsstelle in einem Handwerksbetrieb szenisch dar, welches anschließend auf der Grundlage der fünf Axiome gemeinsam analysiert wird. Abschließend entwickeln sie auf der Grundlage ihrer Analyseergebnisse Tipps für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch . Das Thema "Kommunikation" zeichnet sich durch einen hohen Alltagsbezug aus. Wir kommunizieren jeden Tag und doch umfasst Kommunikation viel mehr als das gesprochene Wort. Aus diesem Grund kann es für die Lernenden spannend sein, sich einmal genau mit dem Thema auseinanderzusetzen. Im ersten Teil der Unterrichtsreihe "Sagen Sie jetzt nichts" nähern sich die Lernenden der Thematik mit Hilfe stummer Interviews. Ausgehend von der Analyse der Interviews sollen die Lernenden selbst stumme Interviews führen. Diese Phase soll die Schülerinnen und Schüler für die Wahrnehmung nonverbaler Kommunikationselemente sensibilisieren und ihnen Raum für eigene Vermutungen geben. Die Think-Pair-Share-Methode und die optionale Vorstellung der Interviews im Plenum ermöglichen dabei auch zurückhaltenden Schülerinnen und Schüler eine szenische Auseinandersetzung mit dem Thema in einem geschützten Rahmen. Im zweiten Teil "Paul Watzlawick – die fünf Axiome der Kommunikation" erarbeiten die Schülerinnen und Schüler ein Analyseinstrumentarium mit Hilfe eines Videos. Das Medium Video bietet dabei eine anschauliche und lebensweltnahe Auseinandersetzung und dient dazu, die Thematik zu veranschaulichen. Der dritte Teil "Rollenspiel – das Bewerbungsgespräch" ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine praktische und spielerische Anwendung der erarbeiteten Axiome. Dabei wird eine alltagsnahe Kommunikationssituation analysiert, nämlich ein Bewerbungsgespräch für einen Ausbildungsplatz in einem Handwerksbetrieb. Dieses ist dafür aus mehreren Gründen besonders gut geeignet: Persönlicher Bezug: Jeder Schüler wird im Laufe seines Lebens Bewerbungsgespräche führen. Praxisbezug: Die Lernumgebung "Unterricht" wird mit der realen Umgebung "Ausbildung / Beruf" verknüpft. Themenbezug: Ein Bewerbungsgespräch enthält alle Dimensionen, die für Watzlawicks Axiome relevant sind. Die Methode des "Rollenspiels" ziel darauf ab, dass die Lernenden ihr theoretisches Wissen anwenden und festigen. Dabei dient die Kleingruppe als geschützter Rahmen. Introvertierte Lernende können die Rolle des Beobachters wählen und tragen somit ohne szenisches Spiel zum Gruppenergebnis bei. Die abschließende Formulierung der Bewerbungstipps dient dazu, konkrete Handlungsanweisungen zu entwickeln, welche die Lernenden bei zukünftigen Bewerbungsgesprächen beherzigen sollen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler ... beschreiben und interpretieren Bilder anhand der darauf dargestellten Gestik und Mimik auf der Grundlage ihrer Alltagserfahrungen. entwickeln ein eigenes stummes Interview und interpretieren die nonverbalen Signale ihres Gegenübers. stellen ein Bewerbungsgespräch szenisch in verteilten Rollen dar. analysieren das Bewerbungsgespräch mit Hilfe der zuvor erarbeiteten fünf Axiome Watzlawicks. formulieren Bewerbungstipps auf der Grundlage ihrer Analyseergebnisse. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler... entnehmen und strukturieren die wichtigsten Informationen aus einem Kurzvideo. recherchieren aufgabengeleitet nach Sachinformationen im Internet. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler... arbeiten in Paar- oder Gruppenarbeit zusammen. arbeiten in heterogenen Gruppen zusammen. interpretieren die verbalen und nonverbalen Kommunikationselemente im Rollenspiel.

    • Deutsch
    • Sekundarstufe II

    Songtextanalyse 'Junge' von 'Die Ärzte

    Unterrichtseinheit

    In der Unterrichtseinheit für das Fach Deutsch der Klasse 10 untersuchen die Schülerinnen und Schüler den Song „Junge“ der Band „Die Ärzte“ als literarischen Ausdruck eines Konflikts, in dem zwei Generationen eine unterschiedliche Perspektive auf Arbeit und Identität entwickeln. Sie analysieren sprachliche und musikalische Gestaltungsmittel, reflektieren Werte und Rollenbilder und gestalten eigene Songversionen. In der Unterrichtseinheit analysieren die Schülerinnen und Schüler den Punkrock-Song 'Junge' der deutschen Band 'Die Ärzte' auf sprachlicher, musikalischer und zuvörderst inhaltlicher Ebene. Sie lernen dabei, über Erwartungshaltungen und Wertevorstellungen am Beispiel der Eltern-Kind-Beziehung die existenzielle Grunderfahrung des Menschen in Form des Generationenkonflikts zu reflektieren. Zugleich üben sie sich in der Analyse von Erzählperspektive, rhetorischen Mitteln, Register, Diktion und musikalischer Gestaltung. Mittels kooperativer Sozial- und Präsentationsformen gehen sie zunächst der Frage nach, was Stereotypen, Vorurteile und Wertevorstellungen sind und inwiefern sich diese zwischen Eltern und Kindern unterscheiden können, wenn es um die Ergreifung eines Berufs geht: Was sollte die Arbeit einem ermöglichen? Was ist warum besser (oder auch nicht): ein Studium oder eine handwerkliche Ausbildung? Dabei übertragen die Schülerinnen und Schüler die Fragestellungen und Kritikpunkte des Liedtextes auch auf ihr Leben, indem sie eigene Interessen, Kompetenzen und Hobbys erörtern, eigene Anforderungen und Erwartungshaltungen an einen Beruf definieren und auf Basis der Überlegungen nach möglichen Berufen recherchieren. Eine abschließende kurze Traumreise festigt diese Überlegungen. In einem weiteren Schritt schreiben die Schülerinnen und Schüler den Songtext aus der Perspektive des Jungen um, präsentieren ihn sprechend, musizierend und/oder audiovisuell via Videoaufnahme und üben sich damit in Empathie und Perspektivwechsel auf inhaltlicher und sprachlicher Ebene. Im letzten Schritt vergleichen sie den Song "Junge" mit Ernst Jandls Gedicht "My own song" und leiten wichtige Aspekte aus dem Vergleich in Bezug auf eigene Zukunftsvorstellungen ab. Die Unterrichtseinheit ist fächerübergreifend angelegt und eignet sich daher sowohl für den Deutsch- als auch für den Ethik-/Religions-, Musik- und Berufsorientierungsunterricht. Die Unterrichtseinheit fokussiert das Verständnis der eigenen Identität, wie es im aktuellen erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Diskurs aufgegriffen wird. Dieses wird zunächst im Generationenkonflikt "Eltern – Kind" im Songtext "Junge" verdeutlicht, mit Ernst Jandls Gedicht "My own song" verglichen und dann auf das eigene Leben und die eigenen Erwartungshaltungen an das künftige Berufsleben angewandt. Durch die Lied- und Gedichtinterpretationen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler kreativ, kooperativ und alltagsnah mit möglichen individuell passenden Ausbildungs- und akademischen Berufen. Die Arbeitsblätter eignen sich zur Übung von Gedicht- beziehungsweise Liedanalysen und -interpretationen. Bereits bekannt müssen daher gängige Stilmittel, Gedichtformen, Reimschemata und Zitiertechniken sein. Die durch Fragen kriteriengeleitete Analyse wird durch kreative Gruppenarbeiten und Präsentationsformen erweitert und fächerübergreifend gestaltet. Personalisiertes Lernen und Lehren in dieser Unterrichtseinheit Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung durch personalisiertes Lernen und Lehren rückt immer stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Lehrenden. Hierbei geht es um die Anerkennung der heterogenen Leistungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler, auf die bereits Wolfgang Klafki, der Reformator der Pädagogik nach der Zeit des Nationalsozialismus, hinwies. Laut Klafkis didaktischer Analyse geht es bei der Gestaltung von Lernprozessen darum, den sogenannten Bildungsgehalt im Bildungsinhalt zu erfassen und dieses für das Subjekt bedeutsam zu machen. Die Unterrichtseinheit mit dem Schwerpunkt "Generationenkonflikt" wird Klafkis Postulat insofern gerecht, als durch die individuelle Auseinandersetzung in Form von produktionsorientierten Aufgabenstellungen Schülerinnen und Schüler, die für sich selbst bedeutsamen Aspekte herausarbeiten können. Aufgabenformate wie diese, die auf den fachdidaktischen Ansatz des Deutschdidaktikers Kaspar Spinner zurückgehen, der erstmals die Verzahnung von imaginativen, emotionalen und kognitiven Lernprozessen im Deutschunterricht sichtbar macht, ist es Schülerinnen und Schülern möglich, ihre persönlichen Erfahrungen, Einstellungen, Werte- sowie Wunschvorstellungen für die Zukunft gleichsam wie in einem Spiegel zu betrachten, wodurch sie in die Lage versetzt werden, ihre Persönlichkeit durch Reflexionsprozesse weiterzuentwickeln. Die eigene Haltung zum Lebensbereich Arbeit zu reflektieren, geschieht hier über den Prozess der Identifikation beziehungsweise Abgrenzung zu den Ansichten sowie Wertevorstellungen der Eltern. Dabei eignet sich das Lied "Junge" von der deutschsprachigen Band "Die Ärzte" sehr gut dafür, Reflexionsprozesse in Zusammenhang mit fachspezifischen Lerninhalten aus den Inhaltsfeldern "Ich-Suche und Entfremdung", "Selbst und Welt", "Freiheit und Würde" sowie "Verantwortung" zu verbinden, um anwendungsbezogenes Wissen und Können zu entwickeln. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Förderung der Personalen Kompetenzen, insbesondere die Förderung eines positiven Selbstbilds in Bezug auf eine Berufsergreifung . Aus der Sicht der Nachhaltigkeitsbildung ist die Stärkung des Ich-Gefühls von entscheidender Bedeutung für die Förderung des schulischen Bildungserfolgs. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler analysieren einen Liedtext auf sprachlicher, musikalischer und inhaltlicher Ebene. interpretieren den Liedtext auf Vorurteile, Stereotypen und Wertevorstellungen in Bezug auf die Berufswahl im Generationenkonflikt "Eltern – Kind". vergleichen einen Liedtext mit einem Gedicht auf inhaltlicher Ebene und leiten daraus eigene Erwartungshaltungen an das künftige Berufsleben ab. schreiben einen Liedtext aus einer anderen Perspektive um. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren kriteriengeleitet im Internet. präsentieren einen Songtext audiovisuell. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten kriteriengeleitet im kooperativen Lernsetting. stärken ihre Teamfähigkeit durch kriteriengeleitete Gruppenarbeiten. trainieren ihre Empathie-Fähigkeit durch kreativen Perspektivwechsel.

    • Deutsch
    • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

    Materialgestütztes Schreiben

    Unterrichtseinheit

    Die Unterrichtseinheit für das Fach Deutsch der Klassen 11–12 führt die Schülerinnen und Schüler in die Aufsatzform des materialgestützten Schreibens ein. Zum Thema Energiewende und Klimawandel als Aufgabe und Herausforderung für das Handwerk üben sie wissenschaftliches Argumentieren und Schreiben. Dabei stehen den Lernenden eine Auswahl an Textgrundlagen, Formulierungshilfen sowie ein Erwartungshorizont und ein konkreter Situationsbezug als Aufgabenstellung zur Verfügung. Die Einheit kann auch zur Abiturvorbereitung eingesetzt werden. Als Vorbereitung auf Haus- oder Facharbeiten in Schule, Ausbildung oder Studium ist Lerngegenstand im Deutsch-Unterricht der Oberstufe das Erlernen materialgestützten Schreibens, oder anders ausgedrückt, des wissenschaftlichen Schreibens. Dieses Unterrichtsmaterial bietet Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 11 oder 12 eine Anwendungsmöglichkeit des Erlernten. Dabei steht den Lernenden eine interessante Ausgangssituation zur Verfügung, die es sich zum Ziel setzt, mithilfe ausgewählter Texte und Linkvorschläge eine Grundlage zum Verfassen eines Vortragstextes für eine Schulveranstaltung zu schaffen. Der Vortrag, der auch tatsächlich an einer Schulveranstaltung gehalten werden könnte, soll sich dabei an Mitschülerinnen und -schüler, Lehrkräfte, Eltern und regionale Politikerinnen und Politiker richten. Die Grundlage zeichnet sich durch verschiedene Texte und Textsorten sowie weiterführende Links aus. Des Weiteren werden Formulierungshilfen mit angegeben; ein Erwartungshorizont rundet das Material ab. Häufig werden im Rahmen dieses Lehrplanthemas höchst theoretische, weit von der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler entfernte Themen zum Üben des materialgestützten Schreibens verwendet. Dieses Material soll daher ein Thema in den Mittelpunkt und in die Diskussion rücken, das aktuell in fast allen Gesellschaftsbereichen vorherrschend ist: der Klimawandel und die damit verbundene Notwendigkeit des klima- und umweltfreundlichen Handelns. Im Fokus steht dabei der Aspekt "Die Energiewende und der Klimawandel als Aufgabe und Herausforderung im Handwerk". Der Themenkreis "Energie- und Klimawende" wird in zahlreichen schulischen Kontexten berührt. Außen vor gelassen wird dabei allzu häufig, dass handwerkliche Leistungen für das Gelingen dieser Wende entscheidend sind. Insofern erlaubt und ermöglicht eine Betrachtung dieses Zusammenhangs im Kontext wissenschaftlichen Schreiben in der Oberstufe einen neuen und besonders relevanten Blick auf die Gesamtthematik. Aktualitätsbezug und Lehrpläne Die Energiewende, der Klima- und Umweltschutz, das Ressourcen sparende Leben und Wirtschaften – kein Gesellschaftsbereich kommt mehr an diesen Themen vorbei. Schülerinnen und Schüler begegnen dieser gesamtgesellschaftlichen und bedeutsamen Aufgabe zuhause, in der Schule, auf dem Weg zu und von der Schule oder in der Freizeit. Daher ist es sinnvoll, diese Thematik auch in der Schule zu behandeln. Die Lehrpläne haben in den meisten Fächern bereits seit Jahren Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit in irgendeiner Weise integriert, individuell können die Themen durch Aktualitäts- und Lerngruppenbezug in den Unterricht geholt werden. Das vorliegende Material integriert den Aspekt der nachhaltigen Gesellschaft in das Lehrplanthema des Faches Deutsch "materialgestütztes Schreiben", auch "wissenschaftliches Schreiben" genannt, das klassischerweise in der elften oder zwölften Klasse als Vorbereitung auf Fach- oder Hausarbeiten behandelt wird. In diesem Rahmen lernen Schülerinnen und Schüler, Texte und Textsorten (in allen Medienformaten) hinsichtlich ihres relevanten und verwertbaren Gehalts einzuschätzen, die für die eigene Aufgabenstellung oder These benötigten Materialien zu beschaffen und zu organisieren und diese strategisch sinnvoll und in eigenen Worten beziehungsweise mit korrekter Zitier- und Belegtechnik in einem Text zusammenzuführen. Dabei gilt es, den spezifischen Textaufbau sowie eine wissenschaftliche Sprache und die Schritte von der Idee bis zur Abgabe des Schülerprodukts zu kennen und zu beachten. Schülerinnen und Schülern fällt dies erfahrungsgemäß zunächst sehr schwer, wenn sie erstmals mit der Komplexität dieser Form des Schreibens konfrontiert sind. Viele Übungsanlässe können hier aber zielführend sein. Das bietet dieses Übungsmaterial Das Material bietet diesen Übungsanlass. Vorkenntnisse sind hierbei notwendig, denn den Schülerinnen und Schülern muss bekannt sein, wie ein Vortrag aufgebaut ist, wie man korrekt zitiert und wie man strategisch an die Bearbeitung des materialgestützten Schreibens geht. Die Materialien dieser Übung umfassen verschiedene Textsorten – sowohl in Print- als auch in Digitalversion – , eine Statistik, diverse Quellen und weiterführende Links. Im Sinne der Binnendifferenzierung bietet es sich an, die einzelnen Textmaterialien als Grundanforderung, zusätzliche ausgewiesene Links als Medium-Niveau und eine zuzügliche freie Eigenrecherche für Fortgeschrittene zu nutzen. Medienkompetenzbereiche der KMK-Strategie "Bildung in der digitalen Welt" werden hier expliziert angesprochen. Thematisch untergliedern sich die Texte in: Was ist die Energiewende? Handwerkliche Berufe in der Energiewende Auszubildenden- und Fachkräftemangel – eine Gefahr / ein Problem für die Energiewende Wie lässt sich die Attraktivität von handwerklichen "Klimaberufen" steigern? Energiewende im Handwerk allgemein. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler schreiben kriterienorientiert und materialgestützt einen Vortrag zum Thema "Energiewende und Klimaschutz als Aufgabe und Herausforderung für das Handwerk". wenden die Kriterien hinsichtlich Vorgehen/Management, Aufbau, Struktur, Inhalt, Belegtechnik und Sprache im Rahmen des wissenschaftlichen/materialgestützten Schreibens an. schreiben gänzlich (oder nahezu) fehlerfrei und der Textsorte sprachlich angemessen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren aufgabenspezifisch gelenkt und/oder frei im Internet. können Rechercheergebnisse hinsichtlich ihrer Qualität, Vertrauenswürdigkeit und Brauchbarkeit in freien Internetrecherchen einschätzen. wahren das Urheberrecht von Internetquellen durch entsprechende Zitiertechniken. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten ergebnisorientiert in Einzel- oder Paararbeit. geben sich kriterienorientiert Rückmeldung zu Schülerprodukten.

    • Deutsch
    • Sekundarstufe II

    Materialien für den Deutschunterricht

    Hier finden Lehrkräfte der Sekundarstufen I und II kostenlose Arbeitsblätter, Kopiervorlagen, Unterrichtsmaterialien und interaktive Übungen mit Lösungsvorschlägen zum Download und für den direkten Einsatz im Deutsch-Unterricht oder in Vertretungsstunden. Ob Materialien zu Grammatik und Rechtschreibung, kreativem Schreiben, Lyrik, Gedichtanalyse, Lektürearbeit, Drama oder Rhetorik: Dieses Fachportal bietet Lehrerinnen und Lehrern jede Menge lehrplanorientierte Unterrichtsideen für ihren Deutsch-Unterricht an Gymnasien, Gesamt-, Real-, Haupt- und Mittelschulen.

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