• Schulstufe
  • Klassenstufe
  • Materialtyp

    Konjunkturzyklus und Konjunkturpolitik

    Unterrichtseinheit

    Die Unterrichtseinheit für das Fach Politik / Wirtschaft der Klasse 12 vermittelt Wissen über die Zusammenhänge und Grundlagen von Konjunktur und Konjunkturpolitik – von den Phasen des Konjunkturzyklus über wirtschaftliche Einflussfaktoren bis hin zu politischen Steuerungsinstrumenten. An Fallbeispielen aus dem Handwerk erkennen die Lernenden, wie konjunkturelle Entwicklungen Betriebe, Arbeitnehmende und Verbrauchende betreffen und welche Rolle die Konjunkturpolitik für die Stabilisierung der Gesamtwirtschaft spielt. Konjunkturelle Schwankungen gehören zum natürlichen Verlauf wirtschaftlicher Entwicklung. Doch was genau versteht man unter Konjunktur, welche Indikatoren zeigen sie an, und wie wirkt sich wirtschaftspolitisches Handeln auf konjunkturelle Veränderungen aus? Besonders kleine und mittlere Betriebe, wie viele Unternehmen im Handwerk, spüren konjunkturelle Auf- und Abwärtsbewegungen sowie ihre Folgen sehr unmittelbar, agieren sie doch besonders eng am Verbraucher und Auftraggeber. Gerade deshalb ist das Handwerk ein geeigneter Zugang, um abstrakte wirtschaftliche Zusammenhänge anschaulich zu vermitteln. In der Unterrichtseinheit erarbeiten die Schülerinnen und Schüler zunächst die Grundlagen der Konjunktur: Mithilfe einer Karikatur nähern sie sich dem Thema, lernen zentrale Indikatoren zur Messung konjunktureller Entwicklung kennen und setzen sich mit den Phasen des Konjunkturzyklus auseinander. Anschließend wenden die Schülerinnen und Schüler ihr erworbenes Wissen gezielt auf verschiedene Fallbeispiele aus dem Handwerk an. Sie untersuchen die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen konjunktureller Schwankungen auf verschiedene Handwerksbereiche. Dabei analysieren die Lernenden unter anderem am Beispiel des Kfz- und Karosseriebauerhandwerks insbesondere die Folgen der Covid-19-Pandemie und globaler Lieferkettenstörungen, diskutieren kurzfristige Nachholeffekte und ordnen die Beobachtungen in den Konjunkturzyklus ein. Darüber hinaus werten sie einen aktuellen Konjunkturbericht des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) aus. Abschließend vertiefen die Lernenden ihr Verständnis für die Rolle der Konjunkturpolitik, indem sie deren Ziele und Instrumente – insbesondere die Fiskal- und Geldpolitik – untersuchen. Sie reflektieren die Bedeutung dieser Steuerungsmaßnahmen für das Handwerk, indem sie konjunkturpolitische Forderungen aus dem Handwerksbereich einordnen, und deren erwartete Wirksamkeit kritisch diskutieren. Das vorliegende Unterrichtsmaterial eignet sich für den Einsatz in der gymnasialen Oberstufe im Fach Politik beziehungsweise Sozialwissenschaften oder Wirtschaft und kann im Rahmen der Themenfelder "Konjunkturanalyse und Konjunkturpolitik – Herausforderungen prozessorientierter Wirtschaftspolitik" (zum Beispiel in Hessen), "Konjunktur- und Wachstumspolitik" (zum Beispiel Berlin) oder "Konjunktur- und Wachstumsschwankungen" (zum Beispiel NRW) verwendet werden. Es vermittelt grundlegende wirtschaftspolitische Kenntnisse zur konjunkturellen Entwicklung, zu politischen Steuerungsinstrumenten sowie zur Rolle von Interessenvertretungen am Beispiel des Handwerks. Die Einheit verbindet theoretisches Wissen mit aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und ermöglicht einen praxisnahen Zugang zu einem zentralen Feld der Wirtschaftspolitik. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, wie Konjunkturzyklen entstehen, wie sie sich auswirken, welche wirtschaftspolitischen Instrumente und Maßnahmen zur Stabilisierung und Absicherung eingesetzt werden können und welche Interessenlagen dabei eine Rolle spielen. Anhand von Fallbeispielen aus dem Kfz‑ und Karosseriebauerhandwerk, dem Bäckerhandwerk sowie der Baubranche wird verdeutlicht, wie einzelne Wirtschaftsbereiche und Gewerke von konjunkturellen Schwankungen betroffen sind. Der Einbezug wirtschaftspolitischer Positionen des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) fördert die Auseinandersetzung mit realen Forderungen und Argumentationsmustern – und schafft so die Verbindung zwischen Theorie, Anwendung und gesellschaftlicher Relevanz. Die Einheit ist kompetenzorientiert aufgebaut und fördert sowohl fachliche als auch überfachliche Kompetenzen. Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Konjunkturzyklus, benennen wirtschaftspolitische Ziele und analysieren die Wirkung staatlicher Eingriffe auf die wirtschaftliche Entwicklung. Darüber hinaus setzen sie sich mit Positionen des Handwerks auseinander, interpretieren politische Positionen und bewerten diese auf der Grundlage ökonomischer Zielvorstellungen. Dabei werden auch Medien- und Sozialkompetenzen geschult, etwa durch Quellenanalyse, strukturierte Informationsverarbeitung und kooperative Arbeitsformen wie Paararbeit und Diskussion. Die Unterrichtseinheit gliedert sich in drei Arbeitsblätter – die aufeinander aufbauend oder einzeln eingesetzt werden können. Das erste Arbeitsblatt führt in das Thema Konjunktur ein und behandelt zentrale Indikatoren sowie den idealtypischen Verlauf des Konjunkturzyklus. Das zweite Arbeitsblatt überträgt dieses Wissen auf Fallbeispiele aus dem Handwerk und macht wirtschaftliche Zusammenhänge anhand realer Kriseneffekte greifbar. Die Schülerinnen und Schüler analysieren konjunkturelle Entwicklungen, ordnen sie ein und arbeiten mit einem Konjunkturbericht des ZDH. Das dritte Arbeitsblatt thematisiert die Ziele, Instrumente und Wirkungsweise der Konjunkturpolitik und lässt die Lernenden abschließend wirtschaftspolitische Forderungen des Handwerks im Kontext aktueller Konjunkturfragen analysieren und bewerten. Die Einheit eignet sich sowohl für den Einsatz im Grund- als auch im Leistungskurs. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Konjunkturverlauf und das Modell des Konjunkturzyklus. erklären wirtschaftliche Veränderungen in Betrieben im Zusammenhang mit konjunkturellen Schwankungen. erläutern, welche gesellschaftlichen Folgen Rezessionen für Beschäftigte, Kundinnen und Kunden sowie Betriebe haben können. analysieren Effekte wie Preissteigerungen, Terminverschiebungen und Güterknappheit beispielhaft in drei Handwerksbereichen. erkennen, dass konjunkturpolitische Maßnahmen Auswirkungen auf Wirtschaftssektoren haben und wie diese Maßnahmen die Wirtschaft beeinflussen. erörtern Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme. ordnen reale Forderungen aus verschiedenen Handwerksbereichen konjunkturpolitischen Forderungen zu. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler identifizieren relevante Quellen. arbeiten mit Primärquellen und analysieren diese. fassen Informationen zusammen, organisieren sie und bewahren sie strukturiert auf. interagieren auf Basis der Informationen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler geben Sach- und Werturteile ab. debattieren.

    • Politik / Wirtschaft
    • Sekundarstufe II

    Handwerk und Zünfte im Mittelalter

    Kopiervorlage

    Das Arbeitsblatt für das Fach Geschichte der Klasse 5–6 verschafft Schülerinnen und Schülern einen Überblick über die Rolle des Handwerks in der mittelalterlichen Stadt. Sie lernen spielerisch den Begriff und die Bedeutung einer Zunft kennen und vergleichen das Handwerk im Mittelalter mit dem Handwerk in der Gegenwart. Ein Erklärfilm, spielerische Aufgaben und Hörtexte sorgen für einen verständlichen und motivierenden Zugang zum Thema. Das Arbeitsmaterial ist für 2 bis 4 Unterrichtsstunden vorgesehen. Es lässt sich flexibel einsetzen: Die Aufgaben 1 und 2 eignen sich gut für eine Doppelstunde, während die weiteren Aufgaben – je nach verfügbarer Zeit und inhaltlichem Schwerpunkt – in den folgenden Stunden behandelt werden können. Besonders geeignet ist das Material für den Geschichtsunterricht in der 5. oder 6. Jahrgangsstufe. In diesen Klassenstufen gehört das Thema "Leben und Arbeiten im Mittelalter" – einschließlich der Themengebiete Stadtleben, Gesellschaft und Kultur – zu den Lehrplaninhalten. So sieht der sächsische Lehrplan für Klasse 6 beispielsweise vor, dass die Schülerinnen und Schüler "dauerhafte Strukturen mittelalterlichen Lebens" kennenlernen. Ein besonderer Schwerpunkt des vorliegenden Materials liegt dabei auf der Rolle verschiedener Personengruppen im Mittelalter, insbesondere auf der Rolle und Bedeutung der Handwerker . Mithilfe dieses Arbeitsmaterials nähern sich die Schülerinnen und Schüler dem Thema Handwerk im Mittelalter an, wobei ein besonderer Fokus auf die Rolle der Zünfte gelegt wird. Das Material ist spielerisch und motivierend aufgebaut, wodurch es an die Zielgruppe der 5. und 6. Klasse angepasst ist. Zu Beginn sehen die Lernenden ein informatives Video über das Leben und die Stadt im Mittelalter. Je nach Zeit und Bedarf kann das gesamte Video oder nur ausgewählte Ausschnitte gezeigt werden, entweder im Plenum oder als Einzelarbeit. Im Anschluss füllen die Schülerinnen und Schüler einen Lückentext aus, um zentrale Inhalte zu sichern: Welche Bedeutung hatte das Handwerk im Mittelalter? Was waren Zünfte, welche Aufgaben hatten sie und was steckt hinter Begriffen wie Zunftordnung, Zunftmeister und Zunftzwang? Anschließend lesen die Lernenden Textausschnitte, die das Handwerk damals mit heute vergleichen. Im Fokus stehen die Voraussetzungen für eine Ausbildung im Handwerk, Hürden, die es im Mittelalter gab und die heute weggefallen sind, sowie weitere Veränderungen. Der Text ist auch als Audio-Datei verfügbar, sodass die Lernenden den Text beim Lesen hören oder er gemeinsam im Plenum angehört werden kann. Dies erleichtert den Zugang auch für Schülerinnen und Schüler mit geringerer Lesekompetenz. Darauf aufbauend beschäftigen sich die Lernenden mit Berufen des Mittelalters, die es heute nicht mehr oder nur noch in veränderter Form gibt. Sie erschließen über den Namen der Berufe, welche Tätigkeiten und Produkte sich dahinter verbergen könnten. Im nächsten Schritt schlagen sie eine Brücke zur Gegenwart, indem sie Berufsbilder im modernen Handwerk entdecken, die es damals noch nicht gab und begründen ihre Einschätzung. Eine besondere Aufgabe besteht darin, einen Kartenausschnitt der Nürnberger Altstadt zu betrachten und gezielt nach Straßen und Gassen mit handwerklichem Bezug zu suchen. Dabei sollen die Lernenden nicht nur erkennen, welche Gewerke sich wo befanden, sondern auch die räumliche Lage bewerten: als störend wahrgenommene Gewerbe wie Gerber (aufgrund der Geruchsentwicklung) lagen meist an den Rändern der Stadt, besonders angesehene und handelsorientierte Gewerke wie Goldschmiede oder Bäcker standen bevorzugt nahe dem Marktplatz oder an Hauptstraßen. Beispiele für Gassen mit handwerklicher Bedeutung sind die Schmiedgasse, Schustergasse, Bindergasse (Fassbinder/Böttcher), Tuchgasse (Tuchmacher), Ledergasse (Gerber, Kürschner), Beckschlagergasse (Kesselschmied), Rotschmiedgasse, Mühlgasse und weitere. Anschließend verfassen die Lernenden eine fiktive persönliche Reisegeschichte durch das mittelalterliche Nürnberg. Dabei überlegen sie, wen sie getroffen hätten, welche Waren oder Dienstleistungen hergestellt oder angeboten wurden und wie es in der Stadt aussah. Auf diese Weise wenden sie ihr erworbenes Wissen kreativ und kontextbezogen an und lernen gleichzeitig den sozialen und räumlichen Zusammenhang des mittelalterlichen Handwerks kennen. Zur Abrundung des Themas führen die Schülerinnen und Schüler als Hausaufgabe ein Interview mit Eltern oder Großeltern über deren Berufe und recherchieren in ihrer Umgebung nach Straßen mit historischen oder handwerklichen Bezügen. Optional kann das im Arbeitsmaterial verlinkte Lernspiel " Stadt im Mittelalter " eingesetzt werden, entweder in einer weiteren Unterrichtsstunde oder als Zusatzaufgabe für schnellere Lernende oder als freiwilliger Impuls für zu Hause. Während der gesamten Einheit legen die Lernenden zudem ein Glossar mit wichtigen Begriffen an, das fortlaufend ergänzt und am Ende gemeinsam besprochen werden sollte, um die Ergebnisse zu sichern. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können den Begriff "Zunft" erklären und zentrale Merkmale sowie Aufgaben von Zünften im Mittelalter beschreiben. dabei verstehen, dass eine Zunft ein weitgehend alle Lebensbereiche ihrer Mitglieder umfassender Verbund war, der nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale und kulturelle Funktion hatte. den mittelalterlichen Zunftbegriff von heutigen Organisationen wie Kammern und Innungen unterscheiden. die Bedeutung des Handwerks und der Zünfte im mittelalterlichen Stadtleben anhand von Text-, Bild-, Video- und Kartenquellen in einfachen Worten beschreiben. Begriffe wie Zunftordnung, Zunftmeister und Zunftzwang in eigenen Worten erläutern und im historischen Kontext einordnen. Berufe und handwerkliche Tätigkeiten des Mittelalters mit heutigen Berufsbildern vergleichen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede benennen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können gezielt Informationen aus einem Video entnehmen und mithilfe eines Lückentextes sichern. einen historischen Stadtplan (Kartenausschnitt) auswerten, indem sie handwerksbezogene Straßennamen identifizieren und zuordnen. eine Audio-Datei begleitend zum Lesen nutzen, um ihr Textverständnis zu sichern und zu vertiefen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können in Paar- oder Gruppenarbeit gemeinsam erarbeitete Ergebnisse (z. B. zu Berufen im Mittelalter) strukturiert präsentieren und Fragen dazu beantworten. die Ergebnisse von Interviews mit Familienmitgliedern zu Berufen früher und heute aufbereiten und der Klasse in nachvollziehbarer Form vorstellen. gemeinsam mit anderen Lernenden ein Glossar mit Fachbegriffen erstellen und sich darüber austauschen.

    • Geschichte
    • Sekundarstufe I
    Gruppe von Menschen sitzen beieinander

    Tarifpolitik und Sozialpartnerschaft am Beispiel des Steinmetz- und Bildhauerhandwerk

    Unterrichtseinheit

    Die Unterrichtseinheit für das Fach Politik / Wirtschaft der Klasse 11–13 der Sekundarstufe II vermittelt den Schülerinnen und Schülern das Konzept der Sozialpartnerschaft und die Grundlagen der Tarifpolitik. Sie analysieren die theoretischen Hintergründe, untersuchen Tarifverträge am Beispiel des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks und bewerten deren Bedeutung für die eigene berufliche Zukunft. Vor dem Hintergrund eines Sozialstaates – oder auch Wohlfahrtsstaates –, wie es Deutschland ist, spielt die sogenannte Sozialpartnerschaft eine große Rolle. Hierbei geht es um das Miteinander von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, ihren Verbänden und den Gewerkschaften. Im eigentlichen Sinne ist das Ziel der Sozialpartnerschaft, eventuelle Interessengegensätze durch Konsenspolitik zu lösen. Konkret wird die Sozialpartnerschaft immer dann, wenn es zum Beispiel auf betrieblicher Ebene um die Beteiligung der Arbeitnehmenden in Form von Betriebsräten geht. Auch auf regionaler Ebene, auf Bundesebene und auf europäischer Ebene arbeiten die Sozialpartner zusammen – in Form gemeinsamer Positionierungen, Initiativen, Aktionen oder durch den sozialen Dialog. Mit dem Begriff Sozialpartnerschaft wird zunächst die institutionalisierte Kooperation zwischen Verbänden und Gewerkschaften verstanden. Im deutschen Sprachraum wird der Begriff vor allem auf die Tarifpartnerschaft bezogen, deren Kern die Lohnpolitik ist. In dieser Unterrichtseinheit setzen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit den Themen Tarifpolitik und Sozialpartnerschaft auseinander. Der erste Teil der Einheit vermittelt eine grundlegende Einführung in die komplexe Thematik. Mithilfe eines Grundlagentextes werden die Sozialpartnerschaft sowie die Definition und Funktion von Tarifverträgen, ihre Bedeutung für die Arbeitnehmenden in Betrieben und die Tarifautonomie erarbeitet. Im zweiten und dritten Teil der Unterrichtseinheit liegt der Schwerpunkt auf einem konkreten Beispiel , das im Rahmen eines Rollenspiels erfahrbar gemacht wird. Dies geschieht exemplarisch anhand eines Tarifvertrages, der für Schülerinnen und Schüler besonders lebensnah ist: Der „ Ausbildungsvergütungstarifvertrag im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk “ regelt, wie hoch der Azubi-„Lohn“ ist. Das Besondere: Er ist allgemeinverbindlich – ist also rechtlich bindend für alle betroffenen Betriebe, auch für Klein- und Kleinstbetriebe. Die Schülerinnen und Schüler lernen an diesem Beispiel zentrale Akteure und Verfahren einer Tarifverhandlung kennen, indem sie sich im Rollenspiel nicht nur mit den unterschiedlichen Positionen vertraut machen, sondern auch den Verhandlungsablauf und ein mögliches Ergebnis simulieren. Die Unterrichtseinheit zielt darauf ab, Schülerinnen und Schülern durch die Arbeit mit Primärquellen – wie beispielsweise dem Tarifvertrag – einen direkten Bezug zur Lebenswelt und zur Bedeutung der Sozialpartnerschaft zu vermitteln. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, da zentrale Begriffe und Konzepte auf den Arbeitsblättern bereitgestellt werden. Die Aufgabenstellungen sind so formuliert, dass sie unterschiedliche kognitive Anforderungen abdecken – von der Wiedergabe von Informationen bis hin zur eigenständigen Analyse und Bewertung. Dies fördert nicht nur das Textverständnis, sondern unterstützt auch die Vorbereitung auf das Abitur. Zudem ermöglicht das integrierte Rollenspiel den Schülerinnen und Schülern, das Debattieren und konstruktive Miteinander einzuüben. Das Rollenspiel könnte ggf. auch in Form von Hausaufgaben und der Erstellung von Essays durch die Schülerinnen und Schüler erfolgen. Hierbei könnten sowohl einzelne Perspektiven (z. B. Schreibe einen Essay aus Sicht der Gewerkschaftsvertretung zu den Verhandlungen. Nutze dazu die Information von Arbeitsblatt 3), auch als eine Gesamteinschätzung erfolgen (z. B. Schreibe einen Essay zum Thema Tarifverhandlungen. Nutze dazu die Informationen zum Rollenspiel und berücksichtige alle Perspektiven). Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Sozialpartnerschaft kennen. lernen neue Fachbegriffe und deren Definitionen (z. B. Tarife, Tarifkonflikt, Schlichtung, Vertrag usw.). verstehen die Grundlagen der Tarifpolitik, den Nutzen von Tarifverträgen und die Rolle von Sozialpartnern in der Wirtschaft. erleben Tarifpolitik in Aktion, lernen Verhandlungsstrategien kennen und reflektieren wirtschaftliche und soziale Auswirkungen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler identifizieren relevante Quellen. arbeiten mit Primärquellen und analysieren diese. fassen Informationen zusammen, organisieren sie und bewahren sie strukturiert auf. interagieren auf Basis der Informationen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler debattieren. können lösungsorientiert kommunizieren. können den Nutzen von Verträgen und Absprachen für das eigene Leben erkennen.

    • Politik / Wirtschaft
    • Sekundarstufe II

    Nachhaltige Entwicklung in der Europäischen Union

    Unterrichtseinheit

    Die Unterrichtseinheit für das Fach Politik und Wirtschaft der Klasse 12 vermittelt den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse über Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Entwicklung in der Europäischen Union. Die Lernenden analysieren, wie EU-Richtlinien politische Rahmenbedingungen schaffen und wie diese durch nationale Gesetze, Förderprogramme und Initiativen umgesetzt werden. Lebensnahe Beispiele ermöglichen die Auseinandersetzung mit Europas Beitrag zur globalen Klimapolitik. Vor dem Hintergrund des politischen Willens zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in der Europäischen Union gibt die EU im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und der darin definierten Ziele Richtlinien vor. Diese Richtlinien sollen von den Mitgliedstaaten durch nationale Gesetzgebungen und Förderinitiativen umgesetzt werden. Ziel ist es, auf diesem Wege bereits bestehende gesellschaftliche Vorstellungen im Bereich Nachhaltigkeit zu stärken und durch konkrete Maßnahmen weiter umzusetzen. Ein anschauliches Beispiel für eine solche richtliniengestützte Förderung ist das Konzept der Kreislaufwirtschaft. Wie lassen sich Ziele der Nachhaltigkeit auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene umsetzen? Die europäischen Vorgaben und deren Umsetzung auf nationaler Ebene betreffen die Menschen in der EU unmittelbar – sie haben direkte Auswirkungen auf den Alltag der Bürgerinnen und Bürger. In dieser Unterrichtseinheit sollen die Schülerinnen und Schüler erkennen und erfahren, dass diese Richtlinien und Gesetze dem übergeordneten Ziel einer nachhaltigen Entwicklung dienen, das als gemeinsames gesellschaftliches Leitbild angestrebt wird. Im Zentrum der Unterrichtseinheit steht das regenerative System der Kreislaufwirtschaft. Die Lernenden setzen sich mit den theoretischen Grundlagen sowie den praktischen Auswirkungen dieses Konzepts auseinander. Sie erarbeiten, wie Maßnahmen und Zielsetzungen der EU auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene umgesetzt werden und welche Bedeutung und Auswirkungen dies direkt und indirekt auf die eigene Lebenswelt hat. Dabei stehen folgende Leitfragen im Fokus: Wie beeinflussen EU-Regelungen die Akteure vor Ort? In welchem Maße wirken sich diese Regelungen auf alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wirtschaftslebens (Verbraucherinnen und Verbraucher, Betriebe etc.) aus? Wie betreffen die Vorgaben die Lernenden persönlich in ihrem Alltag? Wo lassen sich die Auswirkungen europäischer und nationaler Regelungen im eigenen Umfeld beobachten? Um diese Fragen greifbar zu machen, wird in der Unterrichtseinheit ein lebensnahes Lernfeld eröffnet. Die Lebenswelt der Lernenden wird dabei bewusst mit dem Wirtschaftssektor Handwerk verknüpft, um die Verbindung zwischen den Lernenden als Verbraucherinnen und Verbrauchern und den Akteuren herzustellen, die die politischen Vorgaben konkret umsetzen und mitgestalten. Anhand konkreter Beispiele aus dem Umfeld der Schülerinnen und Schüler – wie etwa Reparaturwerkstätten, Elektrofachbetriebe, aber auch Bäckereien, Fleischereien oder Konditoreien – wird exemplarisch deutlich, wie diese Betriebe zur Umsetzung europäischer Nachhaltigkeitsziele beitragen. Gleichzeitig werden erste Einblicke vermittelt, an welchen Stellen die europäische Strategie zur Kreislaufwirtschaft an ihre Grenzen stößt. Mithilfe der zugehörigen Arbeitsmaterialien wird der Nutzen von Reparaturen für die Kreislaufwirtschaft thematisiert. Abschließend wird im letzten Arbeitsblatt der Mehrweg-Gedanke als zentrales Element der Kreislaufwirtschaft behandelt, um die Möglichkeiten zur Abfallvermeidung aufzuzeigen. Die Unterrichtseinheit eignet sich besonders für den Einsatz in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe im Fach Politik und Wirtschaft, beispielsweise in Hessen im Rahmen des Themas „Europas Beitrag zu einer globalen Klimapolitik“ (Q 4.4). Sie verfolgt einen lebensweltorientierten Ansatz und verdeutlicht die Auswirkungen europäischer Politik und Entscheidungen auf den Alltag der Schülerinnen und Schüler und das Leben in Deutschland. Ziel ist es, die europäische Nachhaltigkeitspolitik greifbar zu machen und aufzuzeigen, wie politische Entscheidungen auf europäischer und nationaler Ebene bis in die individuelle Lebenswelt wirken. Hierfür werden bewusst Beispiele aus dem Alltag der Lernenden gewählt – wie etwa der To-go-Becher –, um Berührungspunkte herzustellen und die Relevanz des Themas für den Alltag, aber auch für die Zukunft der Lernenden sichtbar zu machen. Didaktisch folgt die Einheit dem Prinzip „vom Großen zum Kleinen“: Ausgehend von den Nachhaltigkeitszielen der EU wird die Rolle nationaler Gesetzgebungen (z. B. Elektrogesetz; WEEE-Richtlinie) erläutert. Anschließend wird diese Dynamik auf die individuelle Ebene übertragen. Die Lernenden erkennen, dass auch ihr alltägliches Handeln im Kontext der europäischen Nachhaltigkeitspolitik steht. Im Zentrum steht dabei die Auseinandersetzung mit Primärquellen (z. B. WEEE-Richtlinie der EU, Elektrogesetz) und deren Analyse. Auf diese Weise lernen die Schülerinnen und Schüler, Reichweite und Bedeutung europäischer Regelungen für ihren eigenen Alltag zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen. Gleichzeitig werden zentralabiturrelevante Kompetenzen gefördert, insbesondere im Bereich Quellenanalyse und im Umgang mit fachspezifischen Operatoren. Die Lernenden sollen nach Abschluss der Einheit in der Lage sein: Alltagssituationen zu identifizieren, in denen sie von europäischen Entscheidungen betroffen sind. Die Bedeutung umweltbewusster Entwicklung auf europäischer, nationaler und individueller Ebene zu erkennen und zu reflektieren. Vorteile und Nachteile europäischer Regelungen kritisch zu bewerten. Darüber hinaus wird durch diskursive Elemente (z. B. Debatten, Plenumsdiskussionen) das konstruktive Miteinander und die eigene Meinungsbildung gefördert. Hierbei bietet sich die Möglichkeit, auch eine eigene Unterrichtsstunde für die individuelle Reflexion und die Formulierung persönlicher Nachhaltigkeitsziele der Lernenden einzuplanen. Vorkenntnisse zur EU sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Die notwendigen Begriffe und Grundlagen werden auf den Arbeitsblättern kompakt bereitgestellt. Die Unterrichtseinheit ermöglicht so eine kompetenzorientierte und schüleraktivierende Auseinandersetzung mit dem Thema Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeitspolitik der EU und bietet zugleich eine hilfreiche Vorbereitung auf das Abitur durch die Schulung relevanter Kompetenzen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen das Konzept der Kreislaufwirtschaft kennen. lernen neue Fachbegriffe und deren Definitionen. verstehen die Grundlagen der Kreislaufwirtschaft vor dem Hintergrund des EU-Ziels der Nachhaltigkeit. erkennen, dass EU-Regelungen lokale Akteure, Kundinnen und Kunden, sowie Konsumentinnen und Konsumenten beeinflussen und können dies beschreiben. erleben wie sich EU-Richtlinien, nationale Gesetze und lokales Handeln durch zum Beispiel Handwerksbetriebe auf den Alltag den Menschen auswirken. erkennen den maßgeblichen Beitrag lokaler Akteure, wie zum Beispiel Handwerksbetriebe, für die Umsetzung europäischer und nationaler Ziele. erfahren das Ausmaß politischen Willens auf den persönlichen Lebensbereich. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler identifizieren relevante Quellen. arbeiten mit Primärquellen und analysieren diese. fassen Informationen zusammen, organisieren sie und bewahren sie strukturiert auf. interagieren auf Basis der Informationen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler debattieren. geben Sach- und Werturteile ab. arbeiten paarweise. setzen sich mit dem eigenen Handeln auseinander und erkennen ihren persönlichen Einfluss auf gesellschaftlichen Konsens.

    • Politik / Wirtschaft
    • Sekundarstufe II

    Sicherheit im Straßenverkehr

    Unterrichtseinheit

    Die Unterrichtseinheit für den Sachunterricht der Klasse 3–4 vermittelt den Schülerinnen und Schülern Kompetenzen für sicheres Verhalten im Verkehr. Sie erkunden alltägliche Verkehrssituationen, erkennen Gefahren und erarbeiten angemessene Verhaltensweisen. Durch die Auseinandersetzung mit Verkehrsregeln und Verkehrsschildern entwickeln sie Bewusstsein für Verkehrssicherheit und reflektieren die Bedeutung von Verkehrsregeln. Auf dem Weg zur Schule, zum Freund oder zur Freundin sowie im Auto mit den Eltern kommen die Schülerinnen und Schüler täglich mit den Gefahren und den unterschiedlichsten Situationen im Straßenverkehr in Berührung. Das richtige Verhalten zu zeigen, Situationen einzuschätzen und Gefahren für sich und andere zu minimieren, müssen sie daher lernen. Auf das bereits vorhandene Vorwissen baut die Unterrichtseinheit auf. Im Zentrum des ersten Arbeitsblatts steht so zunächst die Beschäftigung mit den Verkehrsteilnehmenden und richtigen und falschen Verhaltensweisen. Dafür untersuchen die Kinder beispielhaft eine Situation auf einem Wimmelbild. Hier werden Situationen gezeigt, die die Schülerinnen und Schüler sicherlich schon kennen. Diese zu reflektieren und auf sich selbst zu übertragen, ist hier die Aufgabe der Kinder. Anschließend beobachten sie Situationen in ihrer direkten Umgebung. Im Anschluss beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Bedeutung von Verkehrsschildern. Dabei erweitern sie ihre Kenntnisse mithilfe des zweiten Arbeitsblatts und vertiefen diese anschließend in einer Rechercheaufgabe. Dafür schauen sie kurze Videoclips und beantworten passende Fragen in Kleingruppenarbeit. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren zum Abschluss mithilfe des dritten Arbeitsblatts , wie sie sich und andere vor Gefahren schützen können. Dafür festigen sie ihr Textverständnis und beschäftigen sich mit den Hilfestellungen, die sie anderen Verkehrsteilnehmenden bieten können. Mithilfe eines Kurzclips erarbeiten sie zum Beispiel, wie sie älteren oder blinden Personen helfen können, sich im Verkehr zurechtzufinden. Die Straßen sind voll mit den unterschiedlichsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern. Kinder, Autofahrende, ältere Personen und Personen mit Beeinträchtigungen müssen und sollen sich sicher auf und an der Straße bewegen können. Die Schülerinnen und Schüler kommen schon sehr früh mit diesen Situationen auf der Straße in Kontakt, auf ihrem täglichen Schulweg und auch schon vorher auf dem Weg zum Kindergarten oder wenn sie mit ihren Eltern (im Auto) unterwegs sind. Die Kinder für die Gefahren zu sensibilisieren und ihnen Wege an die Hand zu geben, wie sie sich und andere absichern können, ist daher Ziel dieser Unterrichtseinheit. Als Erstes beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler auf dem ersten Arbeitsblatt mit einer Stadtszene auf einem Wimmelbild. Sie erkennen, welche Verkehrsteilnehmende vorkommen und welche Verhaltensweisen in unterschiedlichen Verkehrssituationen richtig oder falsch sind. Anschließend wenden sie die Erkenntnisse an, indem sie die eigene Umgebung beobachten und richtige und falsche Verhaltensweisen (z. B. auf dem Schulweg) sammeln. Der Bezug zur eigenen Lebenswelt und dem dort beobachtbaren Verhalten von Verkehrsteilnehmenden, zum Beispiel auf dem Schulweg, verdeutlicht die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit dem Thema. Neben den richtigen Verhaltensweisen sorgen Verkehrsschilder für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Mithilfe des zweiten Arbeitsblatts vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse über die Bedeutung der Schilder. Zunächst finden sie Beispiele im Wimmelbild. Danach ordnen sie die Bedeutung einiger Schilder zu. Als weiterführende Aufgabe erkunden die Kinder ihre eigene Umgebung und suchen Verkehrsschilder im Umfeld. Sollten Tablets oder Computer zur Verfügung stehen, können die Kinder die nachfolgende Forscheraufgabe in Gruppenarbeit lösen. Dafür schauen sie sich die Kurzclips der BLINKA-Mediathek an und sammeln weitere Verkehrsschilder. Die Ergebnisse werden dann im Plenum zusammengetragen und verglichen. Einige Verkehrszeichen sind den Kindern sicherlich bekannt, da sie sie unbewusst deuten können oder ihre Bedeutung auf dem Schulweg bereits erfasst haben. Andere sind den Kindern vielleicht unbekannt, aber sie haben sie schon einmal gesehen. Hier bietet es sich an, die Bedeutung von Formen und Farben und deren Wirkung auf die Verkehrsteilnehmenden zu thematisieren. Hier lässt sich auch verdeutlichen, warum es wichtig ist, auch Verkehrszeichen zu kennen, die den eigenen Verkehrsbereich, zum Beispiel als Fußgänger, nicht direkt betreffen. Das dritte Arbeitsblatt rückt das Verhalten und die Sicherheit von sich selbst und anderen in den Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler entnehmen einem Text wichtige Argumente. Im Text unterstreichen die Kinder wichtige Schlüsselwörter und beschäftigen sich mit der Frage, wie sie anderen helfen können, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Darüber hinaus reflektieren die Schülerinnen und Schüler, welche Verhaltensweisen sie selbst zeigen können, um Unfälle und Gefahren für andere zu reduzieren. Die Forscheraufgaben im Anschluss vertiefen diese Auseinandersetzung. Die Kinder schauen Kurzclips und beantworten die beiden Aufgaben. Sie sprechen in der Kleingruppe über die Erkenntnisse und stellen diese anschließend im Plenum vor. In dieser Arbeitsphase steht vor allem die Schulung sozialer Kompetenzen im Vordergrund – das Miteinander im Straßenverkehr und die Verantwortung für andere Verkehrsteilnehmende können hier thematisiert werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und benennen richtige und falsche Verhaltensweisen im Straßenverkehr. reflektieren die Wichtigkeit der Einhaltung der Regeln im Straßenverkehr. kennen und festigen die Bedeutung der wichtigsten Verkehrsschilder. setzen sich mit den eigenen Verhaltensweisen im Straßenverkehr auseinander und reflek-tieren ihre Wirkung auf andere Verkehrsteilnehmende. erkennen, wie sie sich und anderen im Straßenverkehr helfen können. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren aufgabengeleitet im Internet. betrachten und bewerten Kurzclips. sprechen über die Informationen und reflektieren diese situationsgerecht. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Fähigkeit zu konzentrierter Einzel- und Teamarbeit. lernen auf das Gesagte des Gegenübers einzugehen, Redeanteile zu reflektieren und ange-messen Feedback zu geben.

    • Sachunterricht
    • Primarstufe

    Perspektiven von Menschen mit Hörbeeinträchtigung

    Unterrichtseinheit

    In dieser Unterrichtseinheit für das Fach Ethik der Klassen 9–10 setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Hörbeeinträchtigung auseinander. Sie lernen verschiedene Formen und Ursachen des Hörverlusts kennen, reflektieren den Umgang miteinander und erproben Wege, Barrieren zu überwinden. Der Perspektivwechsel stärkt Empathie, Toleranz und das Bewusstsein für Inklusion. Die Unterrichtseinheit behandelt die Grade der Schwerhörigkeit nach WHO-Definition, die verschiedenen Arten von Hilfsmitteln für Hörgeschädigte, die Bedeutung des Gehirns für das Hören und gibt Tipps für den Umgang mit Hörgeschädigten. Die Lernenden werden aufgefordert, sich Videos zum Beispiel zu Personen mit Hörschädigung anzuschauen, um so einen Perspektivwechsel vorzunehmen und Empathie zu fördern. Kleine Versuche/Untersuchungen laden zum praktischen Tun ein. Die Aufgaben auf den Arbeitsblättern sind so gewählt, dass unterschiedliche Leistungsstufen und Zugangsweisen Berücksichtigung finden. Da in der Unterrichtseinheit die Teilhabe und das Miteinander einen Schwerpunkt bildet, bietet sich eine fächerübergreifende Herangehensweise an, insbesondere mit den Fächern Biologie, Physik, Religion und Ethik. Die Lernenden arbeiten einzeln, in Paar- oder Gruppenarbeit. Sie teilen ihre Erkenntnisse im Plenum unter anderem in Form kleiner Präsentationen und diskutieren sie. Dabei unterstützen sie sich gegenseitig. Verschiedene Herangehensweisen bei den Aufgaben sind gut geeignet für unterschiedliche Lerntypen und Lernvorlieben. Die Unterrichtseinheit hat einen Sachbezug zum Hörakustiker-Handwerk. Erkundungsaufträge animieren zum Besuch einer Fachkraft für Hörakustik. Im Unterricht verwendete Apps wie zum Beispiel PhyPhox werden dort in der Ausbildung eingesetzt, sodass interessierte Lernende einen ersten Einblick erlangen. Die Unterrichtseinheit beleuchtet das Thema Sinne und Wahrnehmung (Biologie) beziehungsweise Sinneswahrnehmungen mit Licht und Schall (Physik), wie es beispielsweise im Kernlehrplan Naturwissenschaften Nordrhein-Westfalen (Gesamtschule, Sekundarstufe I) als Inhaltsfeld vorgesehen ist. Aus der Arbeitslehre wird ein praxisorientiertes Verständnis für technische Problemlösungen vermittelt, mit Sachbezug zum Hörakustiker-Handwerk. Im Fach Religion/Ethik wird die Frage nach dem Umgang mit anderen Menschen und nach gutem Handeln thematisiert. In der Unterrichtseinheit werden Inhalte zu den Themen Lautstärke, Nachhall, Schwerhörigkeit, Hilfsmittel und Bedingungen für gutes Hören und gute Kommunikation erarbeitet. Die Lernenden entwickeln hier ihre Kenntnisse, Erkenntnisse und Kompetenzen in diesen Lernfeldern weiter. Vorkenntnisse aus den Bereichen "Tonhöhe und Lautstärke", " Lärm und Lärmschutz ", "Kommunikation" sind vorteilhaft, aber nicht Voraussetzung. Vor allem bei den Arbeitsblättern 2 und 3 bietet sich fachübergreifendes Arbeiten an. Beim Schwerpunkt Kommunikation lassen sich die Inhalte gut mit dem Fach Religion/Ethik verbinden und der Frage nach dem guten Handeln in Bezug auf die Inklusion von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen. Diskutieren lässt sich auch die Frage, inwieweit die vorgestellten Persönlichkeiten als Vorbild dienen können. Einzel-, Paar- und Gruppenarbeit dienen als Methoden der Wissensvermittlung und Erkenntnisgewinnung. Differenzierte Aufgabenstellungen ermöglichen die Arbeit auf unterschiedlichen Kompetenzstufen, sodass alle Lernenden einer Gruppe Lernzuwächse erzielen können. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden angeborene von erworbener Schwerhörigkeit und schätzen ihr eigenes Risiko ein. kennen verschiedene Grade der Schwerhörigkeit. beschreiben verschiedene Hilfsmittel und Raumbedingungen für gutes Hören. kennen die Bedeutung des Gehirns für Hören und Verstehen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen Apps auf ihrem Smartphone, um Lautstärke und Nachhall zu messen. nutzen Informationsquellen wie das Internet, um gezielt Informationen zu eingegrenzten Themen zu finden. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten gleichberechtigt mit einem Partner/einer Partnerin oder in einer Kleingruppe, tauschen Vorschläge aus und einigen sich auf Ziele und Vorgehensweisen. kommunizieren adressatengerecht und nutzen dabei auch die Fachsprache. Verwendete Literatur Holube, Inga et al. (2024). Die WHO-Klassifikation von Hörverlusten. Ein Konsens zu einer deutschen Fassung. In: HNO 8/2024. Online verfügbar: https://www.springermedizin.de/hno/die-who-klassifikation-von-hoerverlusten/27208908 (zuletzt abgerufen am 23.01.2025). Hornig, Dirk (2020). Besser hören mit digitalen Übertragungsanlagen. In: Spektrum Hören 5/2020. Nocke, Christian (2016). Die neue DIN 18041 Hörsamkeit in Räumen. Lärmbekämpfung Bd. 11 (2016) Nr. 2, Springer.

    • Ethik / Religion
    • Sekundarstufe I
    Notre-Dame-Kathedrale in Paris, die nach dem Brand mit einem Gerüst für Restaurierungsarbeiten bedeckt ist.

    Bauen in der Geschichte

    Unterrichtseinheit

    Die Unterrichtseinheit für das Fach Geschichte der Klassen 9–10 vermittelt den Schülerinnen und Schülern historische Entwicklungsprozesse am Beispiel der Baugeschichte. Sie erkunden, wie sich Bautechniken und Materialien durch verschiedene Epochen und unter sich wandelnden Bedingungen veränderten, wobei der Gerüstbau als zentrale Hilfskonstruktion im Fokus steht. Durch Recherche und Projektarbeit erstellen sie Zeitleisten, entwickeln Steckbriefe und schlüpfen in historische Rollen. Diese Unterrichtseinheit bietet einen kurzen Einblick in die Baugeschichte und verdeutlicht, wie sich Bauen im Laufe der Zeit durch verschiedene Herausforderungen und Innovationen verändert hat. Die Einheit beginnt mit einer kompakten Einführung ( Arbeitsblatt 1 ) in die Baugeschichte, wobei das Gerüst als zentrale Hilfskonstruktion, die Bauen erst ermöglicht, im Fokus steht. Die Schülerinnen und Schüler erkennen dabei, wie unter anderem der Gerüstbau den Fortschritt im Bauwesen ermöglichte und wie komplex es ist, Baugeschichte als eine zusammenhängende Entwicklung darzustellen. Sie erfahren, welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ursachen zu Veränderungen führten und warum Krisen oftmals Veränderungen in der Baugeschichte markierten. In Arbeitsblatt 2 wird der Gerüstbau als tragendes Element der Baukunst genauer untersucht. Die Bedeutung von Gerüsten als "Stützen der Baukunst“ wird herausgearbeitet und anhand des Brückenbaus symbolisch verdeutlicht. Dabei entdecken die Schülerinnen und Schüler, inwiefern Bauwerke wie Brücken eng mit Macht und Handel verbunden sind und welche baulichen Anforderungen für ihre Errichtung notwendig waren. Sie setzen sich auch mit den verschiedenen Materialien auseinander, die im Laufe der Zeit verwendet wurden, und verstehen, wie Materialinnovationen zu veränderten Bauweisen und neuen architektonischen Möglichkeiten führten. Mithilfe des Arbeitsblatts 3 wenden die Schülerinnen und Schüler ihr erworbenes Wissen in einem praktischen Projekt an. Sie recherchieren zu verschiedenen Bauwerken, erstellen Steckbriefe und ordnen chronologische Eckdaten zu. Im Perspektivwechsel schlüpfen sie dann in die Rolle einer Baumeisterin oder eines Baumeisters einer bestimmten Epoche. Aus dieser Sicht interpretieren und verteidigen sie ihre vorher erarbeiteten Bauentscheidungen und setzen sich spielerisch mit den historischen und technischen Bedingungen auseinander, unter denen große Bauwerke entstanden. Dieser kreative Zugang ermöglicht ein Verständnis für die Entwicklung der Baugeschichte, den Umgang mit Ressourcen und die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Bauwesen. Die Arbeitsblätter dienen dazu, sich mit geschichtlichen Prozessen auseinanderzusetzen. Es gilt zu verstehen, dass geschichtliche Abläufe sich gegenseitig bedingen und zusammenhängen. Vorgänge werden anhand der Baugeschichte mit Sachbezug zum Gerüstbauer-Handwerk veranschaulicht. Die Unterrichtseinheit bietet insbesondere Einblicke in die Entwicklung des Bauwesens und zeigt auf, wie Baumeister/innen früherer Epochen mit Materialien, Herausforderungen und begrenzten Ressourcen umgingen. So erhalten die Lernenden einen praktischen Einblick in die Überlegungen der damaligen Zeit. Das Thema vermittelt außerdem, wie sich Wissen über die Zeit entwickelt und teilweise wiederentdeckt wurde, was wesentlich zum Verständnis von Kultur- und Technikgeschichte beiträgt. Diese Inhalte fördern nicht nur die Fähigkeit zur systematischen Recherche, sondern regen die kritische Auseinandersetzung mit historischen Prozessen an, die bis heute Bauweisen und Architektur beeinflussen. Damit die Lernenden den Inhalt gut erfassen können, sollten sie bereits einige Vorkenntnisse zu historischen Epochen wie dem Mittelalter, der Renaissance und dem Industriezeitalter besitzen. Grundlegendes Wissen über bedeutende Bauwerke und deren kulturelle Hintergründe sowie ein grundlegendes Verständnis der Eigenschaften unterschiedlicher Materialien (etwa die Unterschiede zwischen Holz, Stein und Stahl ) sind ebenfalls hilfreich. Die didaktisch-methodische Gestaltung der Einheit zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler die Entwicklung des Bauwesens nachvollziehen und die Rolle von Gerüsten beim Bau von Bauwerken verstehen. Sie schlüpfen in die Rolle von Historikerinnen und Historikern sowie Baumeisterinnen und Baumeistern und lernen, wie wichtig systematische Recherche, Datenaufbereitung und Präsentation ihrer Erkenntnisse sind. Der Einsatz von forschendem Lernen, bei dem die Lernenden eigenständig oder in Kleingruppen Bauwerke recherchieren und Steckbriefe sowie Zeitleisten erstellen, stärkt ihre analytischen und kreativen Fähigkeiten. Die abschließende Aufgabe, eine eigene Vorstellung des historischen Gerüstbaus zu entwerfen, vertieft ihr Verständnis für die baulichen und technischen Herausforderungen verschiedener Zeiten. Der Unterrichtsabschluss erfolgt mit einer Präsentation in Form eines Museumsrundgangs und einer Gruppenpräsentation. Eine abschließende Reflexionsrunde bietet den Lernenden Raum, über die gelernten Inhalte nachzudenken und neue, offene Fragen zu formulieren, die gegebenenfalls in künftigen Unterrichtseinheiten vertieft werden können. Zur Vorbereitung der Unterrichtseinheit können verschiedene Ressourcen bereitgestellt werden, die die Lernenden bei der Recherche unterstützen. Dazu gehören Webseiten oder Bilder von Bauwerken aus unterschiedlichen Epochen. Bildmaterial von historischen Bauwerken und Baustellen, die Gerüste zeigen, kann den Unterricht zusätzlich veranschaulichen. Falls möglich, können auch Modelle oder Materialproben (zum Beispiel von Holz oder Metall) die Unterschiede der Baustoffe verdeutlichen. Für den Museumsrundgang sollte der Klassenraum so gestaltet werden, dass die Lernenden ihre Arbeiten gut präsentieren können. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Verständnis für die bautechnischen Gegebenheiten und Herausforderungen historischer Bauwerke. analysieren die Rolle von Gerüsten in verschiedenen Bauprojektarten und reflektieren deren Bedeutung für den Fortschritt der Baukunst. erhalten eine Übersicht über die historische Entwicklung im Gerüstbau und wiederholen die verschiedenen Zeitepochen. erstellen einen Zeitstrahl bzw. chronologische Darstellungen, um die Entwicklung des Gerüstbaus und dessen historische Kontexte anschaulich zu visualisieren. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entwickeln die Fähigkeit zur Quellenkritik, indem sie verschiedene Quellen bewerten und deren Glaubwürdigkeit, Relevanz und Objektivität analysieren. sammeln und strukturieren Informationen, vergleichen und analysieren diese kritisch. nutzen interdisziplinäres Denken, um ein umfassenderes Bild der historischen Bedeutung von Bauwerken zu erhalten. dokumentieren und bereiten die beschafften Informationen auf, verteidigen und begründen ihre eigenen Annahmen und Argumente, sei es in schriftlicher Form, durch Präsentationen oder digitale Formate. erarbeiten eigene Projekte, beispielsweise in Form von Steckbriefen, und erstellen Präsentationen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich arbeitsteilig zu organisieren. verbessern ihre Kommunikationsfähigkeit, indem sie gemeinsam über Ideen in Gruppen- und Paararbeit diskutieren. Verwendete Literatur: Jeromin, Wolf (2017): Gerüste und Schalungen im konstruktiven Ingenieurbau, 1. Auflage, Wiesba-den: Springer Vieweg. Holzer, S. M. (2021). Gerüste und Hilfskonstruktionen im historischen Baubetrieb: Geheimnisse der Bautechnikgeschichte. Weinheim: VCH. Meiners, Uwe ; Ziessow, Karl-Heinz (Hrsg.) (2000): Dinge und Menschen. Geschichte, Sachkultur, Museologie. Beiträge des Kolloquiums zum 65. Geburtstag von Helmut Ottenjann. Cloppenburg: Mu-seumsdorf, S. 17-28.

    • Geschichte
    • Sekundarstufe I
    Gestapelte Münzen und ein kleines blaues Spielzeugauto vor Hände, die mit einem Taschenrechner arbeiten.

    Wirtschaftliches Denken und Handeln fördern

    Fachartikel

    Der Fachartikel zeigt, wie das Kraftfahrzeug-Gewerbe als anschauliches Beispiel genutzt werden kann, um wirtschaftliche Zusammenhänge zu vermitteln. Er erläutert Bezüge zu lehrplanrelevanten Themen aus Politik und Wirtschaft der Sekundarstufe I und II und liefert konkrete Beispiele aus den Bereichen Kosten, Gewinn, Produktion, Fachkräftegewinnung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, die Lehrkräfte im Unterricht aufgreifen können Wirtschaftliche Herausforderungen: Gewinne, Kosten, Leistung Die Automobilbranche ist vielleicht in der schwersten Krise seit Bestehen der Bundesrepublik. Diese Herausforderung legt schonungslos offen, dass auch das Kfz-Gewerb e marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem Gesetz von Angebot und Nachfrage unterliegt. Jedes Unternehmen, so auch handwerkliche Betriebe, muss Gewinne erzielen, um bestehen zu können. Gewinne wiederum sind abhängig von den Einnahmen des Unternehmens einerseits, den Kosten andererseits. Betriebe müssen zudem fähig sein, ihre Leistungen überhaupt zu erbringen, was wiederum von Personal, Arbeitsmitteln, Rohstoffen und vielen anderen Faktoren wie beispielsweise gesetzlichen Auflagen abhängig ist. Kfz-Betriebe können daher auf Dauer nur bestehen, wenn ihre Einnahmen größer als die Ausgaben für Arbeitskräfte, Fahrzeuge, Werkstattausrüstung, Werkzeuge, Materialverbrauch, Werbung, Lizenzen und Kredite sind und noch ein finanzieller Spielraum für neue Investitionen, Rücklagen für Krisenzeiten und den Gewinn dem Unternehmen verbleibt.

    • Politik / Wirtschaft
    • Sekundarstufe II, Sekundarstufe I
    Eine Collage mit einer jungen lächelnden Frau, die ein Hörgerät trägt und Symbolen für Musik (Klaviertasten), Film (Filmklappe) und Literatur (Bücher).

    Hörenswert – Menschen mit Hörbeeinträchtigung in Film, Literatur und Musik

    Fachartikel

    Dieser Fachartikel zeigt, wie Lehrkräfte Filme, Songs und Literatur im Unterricht einsetzen können, um das Thema Inklusion zu vermitteln. Er stellt eine Auswahl an Medien vor und gibt Anregungen, wie diese fächerübergreifend genutzt werden können, um Reflexionsvermögen und Empathie der Lernenden zu fördern, den Austausch über unterschiedliche Lebensrealitäten anzuregen und Inklusion im Schulalltag sichtbar zu machen. Inklusion als gesellschaftlicher Auftrag Menschen mit beeinträchtigtem Hörsinn gibt es in allen Altersstufen. Sie sind Teil unserer Gesellschaft. Zu dem Bildungsauftrag der Schulen gehört es, zu einer inklusiven Gesellschaft beizutragen. Dies kann verwirklicht werden, indem das Thema Hörminderung im schulischen Kontext thematisiert wird, Sensibilität für die Bedürfnisse der Betroffenen geweckt und Empathie gefördert wird. Die Vermittlung durch Filme, Musik und Literatur ist dafür besonders geeignet. Inklusion als gesellschaftlicher und damit auch bildungspolitischer Auftrag ist durch die UN-Behindertenrechtskonvention von 2009 rechtsverbindlich geworden. Seitdem die Konvention ratifiziert wurde, ist der Anteil der Lernenden mit Hörbeeinträchtigung, die eine allgemeine Schule statt eine Förderschule besuchen, von circa 23 Prozent (2007) auf circa 52 Prozent (2018) gestiegen (Leonhardt o.D.). Im gemeinsamen Unterricht leben und lernen junge Menschen mit und ohne Hörbeeinträchtigung, so Inklusion. Ein zentraler Aspekt einer inklusiven und fördernden Gesellschaft ist die Schaffung von Bedingungen, die allen Menschen gleiche Teilhabe ermöglichen.

    • Musik
    • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
    junge lächelnde Frau mit bunter Haarfarbe und grünem Pullover

    Wirkung von Schönheitsidealen erörtern

    Kopiervorlage

    Das Arbeitsblatt für das Fach Ethik der Klassen 8–9 liefert Schülerinnen und Schülern Impulse wie Schönheitsideale durch Medien und soziale Netzwerke geprägt werden und welchen Einfluss diese auf das Konsumverhalten und die Identitätsbildung haben. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren, welche Orientierung Friseurinnen und Friseure in ihrem Berufsalltag bieten können. Die Auffassung von Schönheit ist nicht nur Geschmackssache, sondern unterliegt auch sich wandeln-den gesellschaftlichen Kriterien. Friseurinnen und Friseure kommen in Ausübung ihres Berufes intensiv in Kontakt mit Menschen und deren individuellen Schönheitsbildern. Entscheidend geprägt wird das Schönheitsbild in unserer Zeit unter anderem von den (Massen)medien. Insbesondere Influencerinnen und Influencer in den Sozialen Medien, wie beispielsweise Instagram oder Tiktok, können entscheidend mitprägen, was "schön" ist und was nicht. Doch der individuell aufgefasste Schönheitsbegriff spiegelt immer auch die Persönlichkeit. Denn wir kleiden und stylen uns so, wie wir auch gesehen werden möchten. Die Aufgaben des ergänzenden Arbeitsblatts fördern das kritische Denken der Schülerinnen und Schüler über Schönheitsideale, Individualität und die Rolle von Influencern in der heutigen Gesellschaft. Gleichzeitig regen sie dazu an, sich mit der Rolle der Friseurin/Stylistin und ihrer Aufgabe als Beraterin in Schönheitsdingen auseinanderzusetzen. Darüber hinaus führt das Arbeitsblatt den Beriff Body Positivity ein und regt die Schülerinnen und Schüler dazu an, sich mit dem Begriff und dem dahinterstehenden Konzept auseinanderzusetzen.

    • Ethik / Religion
    • Sekundarstufe I

    Schönheit zwischen Selbstbild und Fremdbild

    Unterrichtseinheit

    Die Unterrichtseinheit für das Fach Ethik in den Klassen 7–8 regt zur kritischen Auseinandersetzung mit Schönheitsidealen an. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten historische und gegenwärtige Schönheitsvorstellungen, reflektieren den Einfluss gesellschaftlicher Normen auf das Selbstbild und analysieren, wie kulturelle Unterschiede die Wahrnehmung von Schönheit prägen. Kreative Aufgaben und ein Interview vertiefen den persönlichen Zugang zum Thema. Mit Hilfe des Arbeitsblattes 1 "Was ist schön?" nähern sich die Schülerinnen und Schüler an das Thema an und erarbeiten eine gemeinsame Definition des Begriffs "Schönheitsideal". Der Einstieg in das Thema erfolgt über eine Brainstorming-Phase, in welcher die Lernenden zunächst einmal überlegen, was sie persönlich als schön empfinden. Diese Phase lässt den Schülerinnen und Schülern sowohl Raum für eine individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema als auch für den Austausch mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern. Anschließend entwickeln sie ausgehend von ihren eingangs angestellten Überlegungen eine Definition des Begriffs "Schönheitsideal", welche sie daraufhin im Klassenverband diskutieren und abschließend mit Hilfe einer allgemeinen Definition vervollständigen. In der darauffolgenden Erarbeitungsphase lernen die Schülerinnen und Schüler anhand des Informationstextes "Schönheit im Wandel der Zeit" gängige Schönheitsideale unterschiedlicher Epochen kennen, welche sie in Form einer tabellarischen Übersicht festhalten. Anschließend folgt eine Recherche zu aktuellen Schönheitsidealen und die Lernenden wählen eine Epoche aus, mit der sie sich vertiefend auseinandersetzen möchten. Ihr recherchiertes Wissen halten sie in Form einer kreativen Text-Bild-Collage fest, welche sie in der darauffolgenden Stunde ihren Mitschülerinnen und Mitschülern im Rahmen eines Galerieganges vorstellen. Die Anfertigung der Text-Bild-Collage kann wahlweise entweder analog (ausgedruckte Bilder, Kleber, Schere, handgeschriebene Texte) oder digital (mit Hilfe einer App wie Goodnotes, Procreate oder Adobe Spark) erfolgen. Das Arbeitsblatt 3 "Frisuren im Wandel der Zeit" ermöglicht eine spielerische Auseinandersetzung mit den Trendfrisuren der vergangenen Jahrzehnte, welche die Lernenden zunächst zuordnen und ergänzen sollen, um das Interesse der Lernenden am Thema zu wecken. In einer abschließenden handlungsorientierten Phase sollen die Lernenden ein Interview mit einer Friseurin oder einem Friseur führen und dadurch den wechselseitigen Einfluss erfahren: Welchen Einfluss haben Friseurinnen und Friseure auf das Schönheitsideal einer Gesellschaft und welchen Einfluss hat das Schönheitsideal einer Gesellschaft auf die Tätigkeit der Friseurinnen und Friseure. Mithilfe des ergänzenden Arbeitsblattes wird das Thema Schönheitsideale vertieft und reflektiert, wie diese von den Schülerinnen und Schülern sowie in der Gesellschaft wahrgenommen werden. In Zeiten von Social Media werden Kinder und Jugendliche tagtäglich direkt oder indirekt mit Schönheitsidealen konfrontiert. Die folgende Unterrichtseinheit knüpft also direkt an die Lebenswirklichkeit der Lernenden an und gewährleistet somit einen persönlichen Bezug zum Thema. Die Einstiegsphase lässt den Schülerinnen und Schülern zum einen Raum für eine individuelle Annäherung an das Thema, zum anderen ist durch die Think-Pair-Share-Methode gewährleistet, dass auch die zurückhaltenderen Schülerinnen und Schüler sich einbringen können. Die Partnerphase bietet ihnen dabei einen geschützten Raum, um ihre Gedanken zu der sehr persönlichen Fragestellung "Was findest du an dir schön?" zu äußern. Die Einstiegsphase dient neben der persönlichen Annäherung an das Thema auch gleichzeitig der Vorbereitung für das Verfassen einer Definition des Begriffs "Schönheitsideal" und erlaubt somit eine induktive Herangehensweise an das Thema. Die anschließende Diskussion dient dem Austausch. Der Informationstext informiert die Lernenden über gängige Schönheitsideale im Wandel der Zeit und vermittelt ihnen einen einführenden Überblick. Die anschließende Rechercheaufträge ermöglichen eine vertiefende Auseinandersetzung und können sowohl in der Schule als auch zu Hause durchgeführt werden. Das Erstellen einer Text-Bild-Collage erlaubt darüber hinaus einen kreativen Zugang zum Thema. Das Arbeitsblatt "Frisuren im Wandel der Zeit" bietet eine Fülle an Bildmaterial, welches die Fragestellung anhand der Themen Frisur und Mode konkretisiert. Das abschließende Interview soll den Lernenden vor Augen führen, welche wechselseitige Wirkung kreative Berufe (hier: Friseurinnen und Friseure) und die Gesellschaft (hier: Kundinnen und Kunden) aufeinander haben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler formulieren eine eigene Definition des Begriffs "Schönheitsideal". entnehmen Informationen aus einem Sachtext und gliedern diese. recherchieren fragegeleitet im Internet. bereiten Interviewfragen vor. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bedienen eine Suchmaschine und entnehmen Informationen zu einem vorgegebenen Thema. erstellen eine eigene Text-Bild-Collage mit Hilfe einer digitalen App (wahlweise). Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler einigen sich im Gruppenverband auf ein gemeinsames Ergebnis. führen ein Interview mit einer Friseurin oder einem Friseur durch.

    • Ethik / Religion
    • Sekundarstufe I

    Demografischer Wandel am Beispiel des SHK-Handwerks

    Fachartikel

    Der Fachartikel für den fächerübergreifenden sowie den Politik- und Wirtschaftsunterricht beleuchtet den demografischen Wandel als gesellschaftliche Herausforderung am Beispiel des Sanitär-Heizung-Klima-Handwerks (SHK). Thematisiert werden der Renteneintritt der sogenannten Babyboomer-Generation, der daraus resultierende Fachkräftemangel und Lösungsansätze wie die verstärkte Integration von Frauen in männerdominierte Berufsfelder. Demografischer Wandel im Unterricht Die Überalterung der Gesellschaft und die damit zusammenhängenden Wandlungsprozesse in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik sowie auf dem Arbeitsmarkt sind fest lehrplanverankert im Sozialkunde- und Politik-, Geografie-, Wirtschafts-, Geschichts- und Religions-/Ethik-Unterricht. Seit vielen Jahren lässt sich der demografische Wandel in der Realität beobachten, doch gerade heutzutage manifestiert er sich konkret in den unterschiedlichsten Teilbereichen. Wie er ganze Berufsbilder beeinflussen, tradierte Rollenbilder aufbrechen, Impulse zu nachhaltiger, generationengerechter Baukultur liefern und auch neue berufliche Perspektiven eröffnen kann, thematisiert dieser Fachartikel am Beispiel des Handwerks Sanitär Heizung Klima. Demografischer Wandel verändert SHK-Berufsbild Eine alternde Bevölkerungsstruktur, der demografische Wandel, macht sich in vielen Branchen und in den Anforderungen an sie immer deutlicher bemerkbar. Das trifft auch auf das Berufsbild Sanitär Heizung und Klima (SHK) zu. Laut Statistischem Bundesamt steigt die Zahl der Pflegebedürftigen von Jahr zu Jahr. Waren es 1999 noch knapp 2 Millionen Menschen, waren es im Dezember 2021 fast 5 Millionen. Gleichzeitig steigt auch der Anteil derer, die zu Hause gepflegt werden. Im Jahr 2021 wurden 84 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt. Das ist ein Anstieg von fast 10 Prozent gegenüber 2017 (Mehr Pflegebedürftige, 2023). Immer mehr Menschen möchten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben. Um diesen Wunsch zu erfüllen, muss die Wohnung altersgerecht sein. Bei der Schaffung von altersgerechtem Wohnraum kommt dem SHK-Handwerk eine Schlüsselrolle zu. Kernkompetenz Badsanierung – zukunftssichere Branche Denn die Badsanierung gehört zu den Kernkompetenzen des SHK-Handwerks. Allein im Jahr 2018 haben die SHK-Innungsbetriebe eine halbe Million Bäder saniert – rund 40 Prozent davon wurden mit dem Pflegewohngeld gefördert. Das heißt, es wurde Wohnraum altersgerecht umgebaut (Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima, 2020 Pflegebad, S. 5). SHK-Handwerkerinnen und -Handwerker beraten dabei private Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer beim altersgerechten Umbau und dessen Planung. In den letzten Jahren lag der Forschungsschwerpunkt im SHK-Handwerk – neben digitalen Assistenzsystemen – daher auch auf pflegegerechtem Wohnen (ZVSHK, Studie zum Bedarf fürs Pflegebad). Gesundheitspolitischer Grundsatz "ambulant vor stationär" – Handlungsbedarf In der deutschen Gesundheitspolitik gilt der Grundsatz "ambulant vor stationär". Das bedeutet, dass medizinische Leistungen und Behandlungen in der Regel zuerst in ambulanten Einrichtungen erbracht werden, bevor eine stationäre Versorgung in einem Krankenhaus in Betracht gezogen wird. Mit der alters- und pflegerechten Badezimmergestaltung trägt das SHK-Handwerk zur Umsetzung dieses Leitsatzes bei. Es hat das Fachwissen und die Beratungskompetenz, um Badezimmer alters- und pflegegerecht zu konzipieren und umzusetzen. Der Verband arbeitet konstruktiv mit Pflege- und Wohnberaterinnen/-beratern, Nutzerinnen und Nutzern sowie Pflegekassen zusammen, um sicherzustellen, dass bauliche Lösungen für die Pflege zu Hause verbessert werden (statement, 2019, S. 8f.). Demografischer Wandel im Handwerk Der Wandel betrifft aber auch die Alters- und Geschlechterstruktur des SHK-Handwerks selbst. Ende 2022 veröffentlichte das Statistische Bundesamt eine Studie, aus der hervorging, dass in den folgenden zehn Jahren die sogenannten Babyboomer, also die Geburtsjahrgänge 1955 bis etwa 1969, in Rente gehen. Diese besonders geburtenstarken Jahrgänge machen derzeit im Bundesdurchschnitt 22 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten aus (Statistisches Bundesamt, Sanitär- und Heizungsbau, 2022). In einigen Branchen und Bundesländern ist der Anteil noch deutlich höher. So sind in Berlin in der Gebäudetechnik, zu der auch die Berufe des Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerks gehören, 43,5 Prozent der Beschäftigten älter als 55 Jahre (Daehler und Schneider 2022). Herausforderungen: Tradierte Strukturen aufbrechen, Frauen einbinden Das SHK-Handwerk braucht also Nachwuchs und eines ist sicher: Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel im Handwerk sind ohne Frauen nicht zu bewältigen. Der Frauenanteil im SHK-Handwerk wächst stetig, dennoch ist es noch eine Männerdomäne. Mit 1,5 Prozent liegt der Frauenanteil der Auszubildenden im SHK-Handwerk unter dem Durchschnitt aller Ausbildungsgruppen/-zweige (34,5 Prozent) (Statistisches Bundesamt, Sanitär- und Heizungsbau, 2022). Vor diesem Hintergrund sprechen sich immer mehr Fachleute der Branche für eine stärkere Beteiligung von Frauen aus. Gleichzeitig müssen aber hier auch veraltete Geschlechtervorstellungen thematisiert und überwunden werden (Jahn, Frauen im Blaumann). Konkrete Maßnahmen, um mehr Frauen für die Branche zu gewinnen, sind daher vor allem politische, aber auch betriebliche Aufklärungsarbeit (Linda, Handwerk, 2020). Ebenso fördern Angebote wie der jährlich stattfindende Girls‘ Day die Sichtbarkeit von Frauen in der Branche. Besonders die inhaltlichen Veränderungen im SHK-Handwerk, weg von körperlich schwerer Arbeit hin zu mehr Kopf- und Planungsarbeit, könnten mehr Frauen in den Beruf bringen (ZVSHK, Girls‘ Day). Vor allem aber braucht es weibliche Vorbilder in der Branche selbst (Peters, Aufzeigen von Lösungsmöglichkeiten, S. 3f.). Ausbildung im SHK-Handwerk im Trend Dabei ist die Branche so beliebt wie kaum eine andere und befindet sich, was die Berufsinhalte betrifft, besonders im Wandel. Die Digitalisierung bringt frischen Wind in den Berufsalltag und verändert damit auch das Berufsbild an sich. Digitale Assistenzsysteme unterstützen die Fachkräfte bei ihrer Arbeit. Aber auch neue Themen und Einsatzgebiete rücken den Klimawandel und die älter werdende Bevölkerung verstärkt in den Fokus der Branche. In schulischen Berufsorientierungsphasen, an Girls‘ and Boys‘ Days oder durch Praktika in SHK-Betrieben können Schülerinnen und Schüler ein Verständnis für die Bedeutung und Vielfalt dieses Handwerks entwickeln. Die Beliebtheit der Branche spiegelt sich auch in den Ausbildungszahlen wider, die kontinuierlich steigen (Statistisches Bundesamt, Sanitär- und Heizungsbau, 2022). Die SHK-Branche ist eine der wenigen, die die Trendwende geschafft hat. Sie gehört zu den Top 3 der Ausbildungsberufe bei Jungen im Jahr 2022 (Boys' Day, Top 10). Neue Herausforderungen auch für die Ausbildung Die neuen Herausforderungen, die sich aus den veränderten Berufsinhalten ergeben, werden das Berufsbild auch in Zukunft weiter verändern. Vor diesem Hintergrund müssen auch die Ausbildungsinhalte durch den Verband laufend angepasst werden, damit sowohl der Nachwuchs als auch die erfahrenen Fachkräfte den Anforderungen des Berufes gewachsen sind. Zukunftsbranche mit vielen Facetten Der demografische Wandel, die Digitalisierung und der Klimawandel stellen das SHK-Handwerk vor Herausforderungen und neue Möglichkeiten. Die Branche entwickelt sich dadurch zu einem vielseitigen Berufsbild, das die Nutzung moderner Technologien sowie gesellschaftlich relevante Tätigkeiten wie das altersgerechte, digitale und klimaneutrale (Um-)Bauen von Wohnraum umfasst. Diese Vielfalt macht die SHK-Branche zu einer zukunftssicheren, die gebraucht wird. Eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung des Branchen internen demografischen Wandels kommt vor allem den Frauen und ihrer verstärkten Integration in dieses Handwerk zu. Im Hinblick auf die Berufsorientierung können Schulen eine entscheidende Rolle spielen. Durch eine intensivere Auseinandersetzung mit dem SHK-Handwerk in Form von Praktika und Betriebsbesichtigungen, aber insbesondere auch im lebensweltnahen Unterricht können Schülerinnen und Schüler die Vielseitigkeit und Relevanz dieses Handwerksfeldes erleben. Verwendete Internetadressen Boys' Day: Top 10 der beliebtesten Ausbildungsberufe bei jungen Männern, 2023. Online: https://www.boys-day.de/ueber-den-boys-day/statistiken-und-evaluation/statistiken-zur-studien-und-berufswahl/top-10-der-ausbildungsberufe . Jahn, Martina: Frauen im Blaumann – nicht immer akzeptiert, handwerk.com, 2018. Online: https://www.handwerk.com/frauen-im-blaumann-nicht-immer-akzeptiert . Linda: Handwerk: Immer mehr Frauen setzen auf handwerkliche Berufe, Frauenpanorama, 2020. Online: https://frauenpanorama.de/handwerk-immer-mehr-frauen-setzen-auf-handwerkliche-berufe/ . Peters, Horst (Hrsg.): Aufzeigen von Lösungsmöglichkeiten für einen erhöhten Frauenanteil im Handwerk, Hochschule Düsseldorf (HSD), 2016. Online: https://weiterbildung.hs-duesseldorf.de/heat/Documents/Erh%C3%B6hter_Frauenanteil_im_Handwerk_HEAT.pdf . Statistisches Bundesamt (Destatis): Mehr Pflegebedürftige. Online: https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Hintergruende-Auswirkungen/demografie-pflege.html#:~:text=Pflegebed%C3%BCrftige%20nach%20Versorgungsart%202021&text=vollstation%C3%A4r%20in%20Heimen-,End%20of%20interactive%20chart.,Pflegebed%C3%BCrftige%20%C3%BCberwiegend%20durch%20Angeh%C3%B6rige%20gepflegt . Statistisches Bundesamt (Destatis): Sanitär- und Heizungsbau. Zahl der Erwerbstätigen binnen 10 Jahren um 9 % zurückgegangen. Online: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/07/PD22_N047_13_61.html . Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima: 2030 Pflegebad. Online: https://www.zvshk.de/zvshk/shk-gewerke/installateur-und-heizungsbauer/betriebswirtschaft/details/artikel/7166-pflegebad-2030/ . Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima (Hrsg.): statement. Das Meinungsmedium des ZVSHK, 2019. Online: https://www.zvshk.de/fileadmin/zvshk.de/user_upload/Redaktion/PDF_Dokumente/Statement_Ausgabe-19_web.pdf . Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima: Wissenswertes rund ums SHK-Handwerk: was ist der Girls‘ Day?, Zeit zu starten. Online: https://www.zeitzustarten.de/blog/details/girlsday2023 .

    • Politik / Wirtschaft
    • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

    Materialien rund um Politik und Gesellschaft

    Unsere Gesellschaft befindet sich in einem stetigen Wandel und zeichnet sich durch ein hohes Maß an Komplexität und Heterogenität aus. Um diesem Zustand begegnen zu können, benötigen Schülerinnen und Schüler politische Mündigkeit. Sie sollen in der Lage sein, gesellschaftliche Fragen und Probleme zu verstehen und zu beurteilen. Darüber hinaus geht es darum, grundlegende Kompetenzen wie selbstständiges Denken, vernetztes Wahrnehmen, Beurteilen und Handeln zu fördern. In dieser Themenwelt werden Materialien gebündelten, mit denen sich Schülerinnen und Schüler mit vielfältigen Formen gesellschaftspolitischen Lebens und Arbeitens von Menschen in verschiedenen Räumen der Erde, in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen.

    Schule und Unterricht hat die Aufgabe, die Basiskompetenzen des demokratischen Gemeinwesens an Lernende und damit an jene zu vermitteln, die unsere Gesellschaft künftig prägen werden. Ihnen sind Möglichkeiten aufzuzeigen, um auf der Basis einer kritischen Urteilsfähigkeit an politischen und gesellschaftlichen Prozessen teilzuhaben. Das bedeutet unter anderem, dass sie in der Lage sind, die Folgen gesellschaftlicher und politischer Entscheidungen für sich und andere aus sozialer, ökologischer, ökonomischer und globaler Perspektive abzuschätzen. Lebensweltbezug ist auch hier wiederum essenziell. Deshalb gilt es, aktuelle Fragen und Herausforderungen in den Blick zu nehmen und in einen politischen sowie gesamtgesellschaftlichen Kontext zu setzen. Exemplarisch dafür stehen auch die für das Handwerk aktuellen und relevanten Themen wie Klimawandel, Digitalisierung, Mobilität, Nachhaltigkeit oder Gerechtigkeit und gerechte Verteilung. Aber auch damit verbundene Fragestellungen aus der Berufs- und Arbeitswelt, wie sich ändernde Anforderungen an Arbeitnehmer und Arbeitgeber oder die Frage des lebenslangen Lernens, bieten Anknüpfungspunkte und Möglichkeiten der Auseinandersetzung. Dabei gilt es stets, die individuellen Erfahrungen der Lernenden einzubeziehen. So wird durch die Verknüpfung persönlicher Erlebnisse und Interessen mit gesellschaftlich relevanten Fragen demokratisches Denken gefördert.

    Portalanbieter

    Das Handwerk

    Kooperationspartner

    Lehrer-Online