Kommunikationsmodell – Paul Watzlawicks 5 Axiome der Kommunikation

In der Unterrichtseinheit "Kommunikationsmodell – Paul Watzlawicks 5 Axiome der Kommunikation" für die elfte oder zwölfte Klasse im Fach Deutsch lernen die Schülerinnen und Schüler alltagsnah und spielerisch die Bedeutung nonverbaler und verbaler Kommunikationselemente im Kontext Bewerbungsgespräch kennen. Dazu wird der Klassenraum zur Theaterbühne.

Unterrichtseinheit
  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II
  • 4 Unterrichtsstunden
  • Arbeitsblatt
  • 3 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Die Annäherung an das Thema "Watzlawicks Kommunikationsmodell" erfolgt zunächst anhand mehrerer "stummer Interviews" mit fiktiven Beispielen aus dem Handwerk, welche die Schülerinnen und Schüler für die Bedeutung nonverbaler Kommunikationselemente sensibilisieren. Anschließend führen sie selbst ein stummes Interview durch, indem sie nur mit Gestik und Mimik auf Interviewfragen antworten. In der nächsten Phase erarbeiten die Lernenden die fünf Axiome der Kommunikation von Paul Watzlawick mit Hilfe eines Videos und erhalten damit ein Instrumentarium, um eine realen Kommunikationssituation zu analysieren. Dazu schlüpfen die Lernenden in unterschiedliche Rollen und stellen ein Bewerbungsgespräch für eine Ausbildungsstelle in einem Handwerksbetrieb szenisch dar, welches anschließend auf der Grundlage der fünf Axiome gemeinsam analysiert wird. Abschließend entwickeln sie auf der Grundlage ihrer Analyseergebnisse Tipps für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch.

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Gesamtdownload

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Das Thema "Kommunikation" zeichnet sich durch einen hohen Alltagsbezug aus. Wir kommunizieren jeden Tag und doch umfasst Kommunikation viel mehr als das gesprochene Wort. Aus diesem Grund kann es für die Lernenden spannend sein, sich einmal genau mit dem Thema auseinanderzusetzen. Im ersten Teil der Unterrichtsreihe "Sagen Sie jetzt nichts" nähern sich die Lernenden der Thematik mit Hilfe stummer Interviews. Ausgehend von der Analyse der Interviews sollen die Lernenden selbst stumme Interviews führen. Diese Phase soll die Schülerinnen und Schüler für die Wahrnehmung nonverbaler Kommunikationselemente sensibilisieren und ihnen Raum für eigene Vermutungen geben. Die Think-Pair-Share-Methode und die optionale Vorstellung der Interviews im Plenum ermöglichen dabei auch zurückhaltenden Schülerinnen und Schüler eine szenische Auseinandersetzung mit dem Thema in einem geschützten Rahmen.

Im zweiten Teil "Paul Watzlawick – die fünf Axiome der Kommunikation" erarbeiten die Schülerinnen und Schüler ein Analyseinstrumentarium mit Hilfe eines Videos. Das Medium Video bietet dabei eine anschauliche und lebensweltnahe Auseinandersetzung und dient dazu, die Thematik zu veranschaulichen.

Der dritte Teil "Rollenspiel – das Bewerbungsgespräch" ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine praktische und spielerische Anwendung der erarbeiteten Axiome. Dabei wird eine alltagsnahe Kommunikationssituation analysiert, nämlich ein Bewerbungsgespräch für einen Ausbildungsplatz in einem Handwerksbetrieb. Dieses ist dafür aus mehreren Gründen besonders gut geeignet:

  • Persönlicher Bezug: Jeder Schüler wird im Laufe seines Lebens Bewerbungsgespräche führen.
  • Praxisbezug: Die Lernumgebung "Unterricht" wird mit der realen Umgebung "Ausbildung / Beruf" verknüpft.
  • Themenbezug: Ein Bewerbungsgespräch enthält alle Dimensionen, die für Watzlawicks Axiome relevant sind.

Die Methode des "Rollenspiels" ziel darauf ab, dass die Lernenden ihr theoretisches Wissen anwenden und festigen. Dabei dient die Kleingruppe als geschützter Rahmen. Introvertierte Lernende können die Rolle des Beobachters wählen und tragen somit ohne szenisches Spiel zum Gruppenergebnis bei. Die abschließende Formulierung der Bewerbungstipps dient dazu, konkrete Handlungsanweisungen zu entwickeln, welche die Lernenden bei zukünftigen Bewerbungsgesprächen beherzigen sollen.

Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben und interpretieren Bilder anhand der darauf dargestellten Gestik und Mimik auf der Grundlage ihrer Alltagserfahrungen.
  • entwickeln ein eigenes stummes Interview und interpretieren die nonverbalen Signale ihres Gegenübers.
  • stellen ein Bewerbungsgespräch szenisch in verteilten Rollen dar.
  • analysieren das Bewerbungsgespräch mit Hilfe der zuvor erarbeiteten fünf Axiome Watzlawicks.
  • formulieren Bewerbungstipps auf der Grundlage ihrer Analyseergebnisse.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler...

  • entnehmen und strukturieren die wichtigsten Informationen aus einem Kurzvideo.
  • recherchieren aufgabengeleitet nach Sachinformationen im Internet.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler...

  • arbeiten in Paar- oder Gruppenarbeit zusammen.
  • arbeiten in heterogenen Gruppen zusammen.
  • interpretieren die verbalen und nonverbalen Kommunikationselemente im Rollenspiel.

Portalanbieter

Kooperationspartner

Anbieter der Unterrichtseinheit

Auszeichnungen

Autorin

Portrait von Julia Scheld
Julia Scheld

Julia Scheld ist Gymnasiallehrerin für die Fächer Biologie, Kunst und Deutsch an der kooperativen Dietrich-Bonhoeffer-Gesamtschule in Lich. Sie hat viel Erfahrung mit heterogenen Schülergruppen und unterschiedlichen Lerntypen, welche sie gerne in ihre Arbeit als Autorin einbringt, um möglichst vielen Lernenden einen Zugang zu spannenden Themen zu ermöglichen.